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Uri

Ehemaliger Leiter der Musikschule Uri blickt zurück

Musikschulleiter zu sein hat Armando Cambra «komplett erfüllt», wie er sagt. 2005 pensioniert, unterrichtet er heute immer noch. Er schuf den Förderungsfonds und zügelte mit der Musikschule.
Leitete 15 Jahre lang die Musikschule Uri: Armando Cambra. (Bild: F. X. Brun)

(pd/eca) Mehrere Gründe waren es, die Armando Cambra dazu bewogen, Leiter der Musikschule Uri zu werden. Doch einer war besonders speziell: Er hatte mit einer kleinen Gruppe Kollegen versucht, in Nidwalden eine kantonale Musikschule zu gründen. Das misslang. Und da wollte er wissen, wie Uri das fertig gebracht hatte. Von 1. Dezember 1990 bis 31. August 2005 leitete er daraufhin die Musikschule Uri.

Sowieso: Die Arbeit als Musikschulleiter und Musiklehrer, «die hat mich komplett erfüllt», meint er. Zu seiner Zeit als Leiter wuchs die Musikschule stetig. «Sie war eindeutig ein Bedürfnis», sagt er. Die beliebtesten Instrumente zu seiner Zeit sind dieselben – eigentlich wie immer bis heute und wie in allen Musikschulen – Klavier und Violine. Auf die Frage, was für ihn eine Musikschule für einen Kanton bedeute, antwortet er:

«Diese Frage ist reine Rhetorik. Der Musikunterricht ist eine Grundausbildung. Die Kinder und Jugendlichen haben ein Anrecht darauf.»

Als die Villa Dätwyler zum Haus der Musik wurde

Was prägend war in seiner Zeit? «Alles: Die Löhne der Lehrerschaft, die Grund- und Weiterbildung, die Schülerkonzerte, die Lehrerkonzerte, die Musiklager, Lehrerkonferenzen und vieles mehr», antwortet er. Speziell allerdings: Zu Cambras Zeit wurde die Villa Dätwyler zum Haus der Musik umgestaltet. «Ich durfte mit Dr. Max Dätwyler unzählige Stunden planen und überlegen, was zu machen sei. Es war eine sehr intensive und sehr schöne Zeit», erzählt er. «Das Resultat kann sich sehen lassen. Dr. Max Dätwyler investierte sehr viel Geld in das Anwesen.»

Ebenfalls zu dieser Zeit erarbeiteten Hanes Zwyssig und Armando Cambra das Konzept für die Grund- und Weiterbildung. «Hanes Zwyssig war eine enorme Hilfe», erinnert sich Cambra. Ausserdem wurde die Stelle der stellvertretenden Leitung geschaffen, als erste Stellvertreterin Ludmilla Hänny eingestellt, die «mit ihrem Wissen und ihrem Engagement sehr half». Und nicht zuletzt schuf der ehemalige Musikschulleiter den Förderungsfonds. «Das war meine Idee, und der damalige Vorstand und meine Wenigkeit zahlten alle einen bestimmten Beitrag in diese Kasse.» Und seine Ausbildung? «Darüber schweige ich», meint er. Wer wolle, könne allerdings den damaligen Präsidenten fragen. 2005 ging Armando Cambra in Pension. Noch immer unterrichtet er.

Dieses Porträt ist Teil einer Reihe an Artikeln, die anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums der Musikschule Uri bis zu den Musicalaufführungen am 25. Mai erscheinen. Weitere Infos unter www.musikschule-uri.ch.

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