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Uri

Die Abendläufer trotzen dem «ältesten Urner»

Zum Auftakt der Abendlaufserie hatten die Teilnehmenden mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Starker Föhn setzte ihnen mächtig zu. Dennoch verlief der erste Lauf ohne Zwischenfälle.
Zum Auftakt der Urner Abendläufe gingen 467 Teilnehmende an den Start. (Bild: Urs Hanhart (Seedorf, 17. August 2022))

Urs Hanhart

Föhnlagen mit grossen Windgeschwindigkeiten gibt es im Kanton Uri in den Sommermonaten bekanntlich nur selten. Aber ausgerechnet an der Startveranstaltung der 28. Urner Abendläufe trat eine solche ein. Davon liessen sich die Lauffreudigen jedoch nicht unterkriegen. Eine stattliche Schar von 467 Läuferinnen und Läufern nahm am Mittwoch die Runden in Angriff.

Was Pirmin Walker, Präsident des Organisationskomitees, ganz besonders freute, war die tolle Atmosphäre. Dazu sagte er: «Sowohl unter den Teilnehmenden als auch im ganzen Helferstab herrschte eine super Stimmung. Alle freuten sich sichtlich, dass es wieder losging.»

Trotz enger Verhältnisse gab es kein Gedränge

Die Breitensportveranstaltung wurde vom STV Altdorf in gewohnt mustergültiger Weise organisiert. Bei angenehmen Temperaturen führte die Strecke durch das Reussdelta sowie um das idyllische Schloss A Pro in Seedorf. Erwachsene, Jugendliche und Schüler starteten gemeinsam, mussten jedoch unterschiedlich lange Strecken bewältigen. Durch dieses Zusammenlegen der Felder wurde es im Startbereich beim Seerestaurant ziemlich eng. Aber weil sich alle vorbildlich fair verhielten, gingen die heiklen ersten zweihundert Meter reibungslos und ohne Stürze über die Bühne.

Gleiches gilt für die Kinder- sowie Eltern-mit-Kind-Kategorien. Deren rund um das Schloss A Pro verlaufende Strecke führte schon nach wenigen Metern durch die enge Autobahnunterführung. Auch in diesem Nadelöhr kam es zu keinen Problemen, weil sich die Felder aufgrund der Leistungsunterschiede schnell in die Länge zogen.

Die Vorjahressiegenden waren auch dieses Jahr in Form

Vorjahresgesamtsieger Manfred Jauch zeigte sich im Hauptrennen über 6,6 Kilometer erneut in einer ausgezeichneter Verfassung. Der 47-jährige Altdorfer übernahm schon früh das Tempodiktat und schlug eine hohe Kadenz an. Einzig der Schwyzer Triathlet Manuel Arnold vermochte sich eine Weile an die Hacken des Routiniers zu heften. Im mittleren Abschnitt liess Jauch auch diesen stehen und lief daraufhin seinem Sieg entgegen. Mit 22.21 Minuten erzielte er angesichts der windigen Verhältnisse zudem eine sehr beachtliche Zeit.

Im Rennen der Frauen über 4,4 Kilometer entschied die bekannte Langläuferin Maria Christen aus Hospental das Duell gegen die Berglaufspezialisten Bernadette Betschart aus Flüelen klar zu ihren Gunsten. Christen, die sich im Vorjahr den Gesamtsieg unter den Nagel gerissen hatte, konnte sich einen komfortablen Vorsprung von 48 Sekunden erarbeiten. Martina Baumann aus Erstfeld büsste als Drittplatzierte bereits 2.41 Minuten auf die völlig entfesselte Tagessiegerin ein.

OK-Präsident zeigt sich zufrieden

OK-Chef Pirmin Walker, der seit über zwei Jahrzehnten als Hauptverantwortlicher die Fäden zieht, zeigte sich mit dem Aufmarsch vollauf zufrieden. Er betonte: «Wir verzeichneten heute mit insgesamt 467 Läuferinnen und Läufern die dritthöchste Beteiligung an einem ersten Laufabend, was angesichts der nicht gerade einladenden Bedingungen mit starken Windböen und vereinzelten kurzen Schauern sehr erfreulich ist. Höchst eindrücklich war das Hauptfeld mit 139 Teilnehmenden. Damit wurde der Volkslaufcharakter unserer Veranstaltung untermauert.»

Die zweiten und dritten Abendläufe werden am Mittwoch, 24. August, sowie am Mittwoch, 31. August, wiederum in Seedorf durchgeführt. Infos zu den Urner Abendläufen gibt es unter www.abendlauf.ch.

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