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Wirtschaft

Pistenfahrzeugbauer Kässbohrer verlagert Schweizer Hauptsitz definitiv nach Altdorf

Der Deutsche Spezialfahrzeug-Produzent Kässbohrer verlagert seinen Schweizer Hauptsitz von Möriken im Aargau nach Uri. Im Kanton sollen so rund 30 Arbeitsplätze entstehen.
Kässbohrer stellt unter anderem auch solche Pisten-Bullys her, die in vielen Skigebieten, wie hier auf Melchsee-Frutt, zum Einsatz kommen.
Bild: Robert Hess (Melchsee-Frutt, 12. März 2013)

Der international tätige Pistenfahrzeug-Hersteller Kässbohrer AG, der seinen Hauptsitz im deutschen Laupheim hat, wird ab 2019 in Uri ansässig sein. Seinen Schweizer Hauptsitz verlagert das Unternehmen nämlich vom aargauischen Möriken nach Altdorf.

Am Donnerstag hat die Firma den Kaufvertrag mit dem Kanton Uri für den Erwerb einer 6000 Quadratmeter umfassenden Industrieparzelle in der «Werkmatt Uri» in Altdorf unterzeichnet. Zum Preis für das Land wollte sich weder Regierungsrat Urban Camenzind (CVP) noch der Geschäftsführer von Kässbohrer Schweiz äussern.

Durch den Umzug sollen rund 30 neue Arbeitsplätze in Uri entstehen, schreibt die Urner Volkswirtschaftsdirektion in einer Mitteilung. Die neuen Stellen werde es in den Bereichen Verwaltung, Verkauf, Service, Schulung, Endmontage und Produktion geben.

Aufgrund der langen Wege zu seinen Endkunden, die die Kässbohrer AG von Möriken aus zu bewältigen hatte, habe sich das Unternehmen nach einem neuen Standort umgesehen. Mit dem Entscheid für die «Werkmatt Uri» komme die Firma nun zu «bestens erschlossenem Industrieland», schreibt die Volkswirtschaftsdirektion. Zudem finde die Firma hier auch einige andere Unternehmen vor, die sich in der Branche der Wintersporttechnik betätigen.

Nun bedarf es noch der Bewilligung der Baukommission Altdorf. Nach deren Erhalt werde mit der Detailplanung und dem Bau begonnen, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Neubau soll im Sommer 2019 bezugsbereit sein.

Kanton im Gespräch mit weiteren Interessenten für «Werkmatt Uri»

Der Vertrag mit Kässbohrer ist der erste für ein Grundstück in der «Werkmatt Uri». Das Gebiet Eyschachen südwestlich des künftigen Kantonalbahnhofs Altdorf ist eine der letzten grossen Landreserven im Urner Talboden. Das 120'000 Quadratmeter umfassende Areal liegt zwischen den Bahngleisen und der Autobahn A2.

Der Kanton ist laut Camenzind im Gespräch mit zwei bis drei weiteren Interessenten. Den nun abgeschlossenen Kaufvertrag bezeichnete er als einen guten Start.

Für Planung und Erschliessung des Areals investiert der Kanton einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Erschliessung alleine kostet laut Camenzind elf Millionen Franken, davon werde jetzt ein erster Teil von vier Millionen Franken ausgelöst.

pd/lur/sda

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