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Uri

Bürgler Sennen feiern ihren grossen Tag

In Bürglen kamen alle Anhänger von traditionellem Brauchtum und urchiger Urner Folklore am «Sännächilbisunntig» voll auf ihre Kosten.
Sennenvater Sepp Planzer mit seiner Frau Regina beobachten nach dem Gottesdienst das «Fääntlä» auf dem Kirchplatz. Bild: Paul Gwerder (Bürglen, 13. Oktober 2019)
Auch die «Pazolajützer»aus Andermatt sorgten für musikalische Unterhaltung. Bild: Paul Gwerder (Bürglen, 13. Oktober 2019)
Sennenvater Sepp Planzer machte beim «Fääntlä» eine gute Gattung. Bild: Paul Gwerder (Bürglen, 13. Oktober 2019)
Die wichtigsten Personen des Tages war die Mitglieder der Sennenfamilie, hier beim traditionellen Umzug vom Kirchplatz zum Schulhausareal. Bild: Paul Gwerder (Bürglen, 13. Oktober 2019)

Paul Gwerder

Paul Gwerder

Paul Gwerder

Paul Gwerder

Am Sonntag, kurz vor 9 Uhr, nach dem Geläut der Pfarrkirche, empfing das Alphorntrio Uri die Sennenbruderschaft Bürglen mit Sennenvater Sepp Planzer und seine Frau Regina beim Einzug in die Kirche. «Heute feiern wir das Fest der Dankbarkeit», sagte Pfarrer Wendelin Bucheli bei der Begrüssung. Und zum Sennenvater, der die Bruderschaftskerze in die Kirche tragen durfte, meinte er: «Sepp Planzer hat es verdient, dass er vor zwei Wochen an der Michaelsgemeinde gewählt worden ist».

Der feierliche Gottesdienst wurde traditionsgemäss von den Klängen der Sechser-Musik Bürglen und den wunderbaren Jodelliedern der «Pazolajutzer» aus Andermatt umrahmt. Zum Abschluss der heiligen Messe rief Alois Bissig, Älpler auf Galtenebnet, den Betruf.

Nach der Messe lockte das angenehme Wetter viele Gäste auf den Kirchplatz. Dort spielte die Bürgler Blasmusik, danach traten nochmals die «Pazolajutzer» und die Sechser-Musik auf, bevor es zum eigentlichen Höhepunkt kam, dem Fahnenschwingen.

Sennenvater zeigt sich als Talent beim «Fääntlä»

Begleitet von der Bürgler Sechser-Musik griff Vorfähnrich Dominik Kempf als erster zur Fahne. Danach kamen der Hauptmann, der Statthalter und der Nachfähnrich an die Reihe, bevor Sennenvater Sepp Planzer die Fahne ergriff. Und dieser zeigte den jungen Sennen, dass er ihnen in dieser Disziplin etwas vormachen kann. Mit ruhiger Hand schwang er die Schweizerfahne und riskierte dabei auch den einen oder anderen Hochschwung, der ihm fast schon perfekt gelang. «Mit meiner Darbietung bin ich fast zufrieden, denn ich bin ja kein Profi», sagte Planzer nach seinem Auftritt. Und auf den Sommer angesprochen, meinten er und seine Frau Regina unisono: «Wir waren rund 100 Tage in Realp und auf der Garschenalp unterhalb des Furkapasses und hatten einen prächtigen Sommer mit viel Sonnenschein. Auch der Regen kam immer wieder rechtzeitig, sodass unser Vieh die ganze Zeit genügend frisches Gras hatte.»

Farbenprächtiger Umzug zum Schulhausareal

Nach der traditionellen Andacht machte sich die Sennenfamilie am Nachmittag in einem farbenprächtigen Umzug auf den Weg zum Schulhausareal. Mit dabei waren die Trychlergruppe Bürglen, Alphornbläser und Fahnenschwinger, Trachtenleute und zahlreiche Besucher. Auf dem Festareal wurden die zahlreichen Besucher von Speaker Hansueli Gisler durch das Programm geführt. Die jungen Sennen und deren Begleiterinnen wurden genaustens vorgestellt, und jeder einzelne hatte noch einen Auftritt als Fahnenschwinger. Auf dem Festareal wurde Jung und Alt ein abwechslungsreiches volkstümliches Unterhaltungsprogramm mit Musik, Trachtentanz, Streichelzoo und vielem mehr geboten.

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