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Uri

Auf ein erfolgreiches Urner Kunstjahr folgte ein harziger Start – laufende Ausstellung verlängert

Der Kunstverein hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Nach dem coronabedingten Unterbruch, sind die Werke von Anton Bruhin noch bis zum 16. August zu sehen. Barbara Zürcher sucht Geldgeber für den Ankauf von fünf Köpfen aus Bronze des Schwyzer Universalkünstlers.
Vizepräsident F.X. Brun (links) wurde aus dem Vorstand des Kunstvereins Uri verabschiedet. Stefan Aschwanden wurde an der Generalversammlung neu in den Vorstand gewählt. (Bild: Markus Zwyssig (Altdorf, 27. Juni 2020))
Die Generalversammlung des Kunstvereins Uri fand unter Einhaltung der Schutzmassnahmen statt. (Bild: Markus Zwyssig (Altdorf, 27. Juni 2020))
Gitarrist Elia Aregger und Bassist Marius Sommer sorgten an der Generalversammlung des Kunstvereins Uri für die musikalische Umrahmung. (Bild: Markus Zwyssig (Altdorf, 27. Juni 2020))

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Der Kunstverein Uri konnte am Samstag an der Generalversammlung auf ein Jahr mit sehr guten Besucherzahlen zurückblicken. Insgesamt verzeichnete das Haus für Kunst Uri 5151 Besucher. Die Kunst auf dem Furkapass zog 1514 Personen an. Die Einzelausstellung der Schweizer Zeichnerin und Malerin Karoline Schreiber besuchten 1071 Personen. Die Ausstellung «Natur – Zwischen Sehnsucht und Wirklichkeit. Von Amazonien in die Alpen» interessierte 1910 Personen. Die 38. Werk- und Förderungsausstellung der Kunst- und Kulturstiftung Uri schliesslich verzeichnete 656 Personen.

Dieses Jahr ist ganz anders angelaufen. Die Ausstellung mit dem Schwyzer Universalkünstler Bruhin war nur gerade eine Woche geöffnet. Dann musste sie wegen der Coronakrise geschlossen werden. Dafür ist die Ausstellung nun bis 16. August zu sehen. Bruhin hat eine grosse Affinität zum Kanton Uri. So war er bereits einige Male im Theater Uri als Maultrommler zu hören. Zur Ausstellung gibt es einen von Beat Schlatter besprochenen Audioguide. Direktorin Barbara Zürcher möchte die von Bruhin geschaffenen Köpfe aus Bronze, welche im Hof des Hauses stehen, kaufen. Sie sucht nach Geldgebern, welche ihren Ankaufswunsch ermöglichen.

Die Herbstausstellung soll am 12. September eröffnet werden. Der in Winterthur lebende Zeichner und Maler Valentin Magaro präsentiert sich im Dialog mit dem verstorbenen Urner Künstler Heinrich Danioth. «Es wird verblüffend frech», sagte Zürcher.

Wechsel im Vorstand des Kunstvereins Uri

Vizepräsident F. X. Brun wurde aus dem Vorstand verabschiedet. Neu als Mitglied in den Vorstand gewählt wurde Stefan Aschwanden. Der 33-Jährige lebt in Flüelen und arbeitet bei der Firma Muoser, wo er auch Mitglied der Geschäftsleitung ist. Fotograf Brun bedankte sich Mitgliedern, Klubmitgliedern, Gönnern, Sponsoren, Kanton und Gemeinden. Besonders erwähnte er die Dätwyler-Stiftung für die grosszügige Unterstützung. «Wenn der Kulturraum Uri die Dätwyler-Stiftung nicht hätte, wäre es drei Blenden dunkler im Kanton.» Neuer Vizepräsident des Kunstvereins Uri wird Richard Zgraggen.

Höhere Ausgaben, aber auch mehr Einnahmen

Finanzchefin Monika Müller stellte die Jahresrechnung 2019 vor. «Es war ein ausserordentliches und sehr intensives Jahr», so Müller. Die Ausgaben waren viel höher als geplant. Aber es gab auch bedeutend mehr Einnahmen. Das heisst vor allem: «Die Ausstellungen waren sehr kostenintensiv, aber auch erfolgreich.» Dank der Unterstützung von Stiftungen und Sponsoren konnte viel Geld herein geholt werden. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 4470 Franken. Die Jahresrechnung 2019 wurde einstimmig gutgeheissen. Das Budget 2020 wurde zur Kenntnis genommen. Gerechnet wird im laufenden Jahr mit einem Verlust von 9200 Franken.

Angepasst wurde die Vereinbarung zur Führung der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Diese basiert auf der Zusammenarbeit zwischen Kanton und Kunstverein Uri. Im Wesentlichen ging es dabei darum, die heutige Praxis in der Vereinbarung klarer abzubilden. Früher war das Staatsarchiv für Kunstankäufe des Kantons zuständig. Seit vier Jahren ist eine eigenständige Kommission dafür verantwortlich. Der Kunst- und Werkankauf wird daher in der Vereinbarung aus den Förderungsarten gestrichen. Es sei aber weiterhin gewährleistet, dass der Kanton Werke auf Grund der Jahresausstellung kaufe, sagte Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Kunstvereins Uri. «Die Kommission besucht immer zwischen Jurierung und Preisverleihung die Jahresausstellung, und entscheidet, ob und welche Werke sie kaufen will.»

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