notifications
Uri

Attinghauser befinden über 2-Millionen-Kredit

Der Sportplatz Allmend in Attinghausen ist bald schon 30-jährig. Die Anlagen sind veraltet und entsprechen nicht mehr den heutigen Vorschriften und Ansprüchen. Trotz des hohen Kreditbegehrens soll der Steuerfuss unangetastet bleiben.
Der Sportplatz in Attinghausen entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen. (Bild: Philipp Zurfluh, 14. November 2018)

Philipp Zurfluh

Der Sportplatz Allmend in Attinghausen ist sanierungsbedürftig. «Die Anlagen sind veraltet, zum Teil defekt und entsprechen nicht mehr den heutigen Ansprüchen und Vorschriften», hält der Attinghauser Gemeinderat fest. Laut Gemeinderat sei der Sportplatz aufgrund der veralteten Infrastruktur in den vergangenen Jahren immer weniger genutzt worden. Zudem wurden die Anlagen in der Vergangenheit öfters Opfer von Vandalismus. Deshalb hat der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, und anschliessend im November 2017 wurde eine Informationsveranstaltung mit den Attinghauser Vereinen, Behörden, Parteien und der Schule durchgeführt und ein Bauprojekt ausgearbeitet. Die Attinghauser befinden am Sonntag, 19. Mai, über ein Kreditbegehren in der Höhe von 1'970'000 Franken.

Primär soll der neue Sportplatz die Bedürfnisse der Schule und der ortsansässigen Vereine abdecken. Oberstes Ziel des Projekts ist die Schaffung einer Sportstätte, die für alle Altersgruppen etwas bietet. «Der Sportplatz soll wie in früheren Jahren wieder zu einem beliebten Treffpunkt in der Gemeinde Attinghausen werden», schreibt die Gemeinde in ihrer Botschaft zum Kreditantrag. Der Sportplatz soll vielseitig nutzbar und kinderfreundlich sein. Auch für grössere Anlässe, wie beispielsweise ein kantonales Schwingfest, soll die Anlage verfügbar sein.

In der Projekterarbeitung wurde auch das bestehende Material-/Garderobengebäude überprüft. Neben dem Gebrauch durch die Vereine und Schule wird in den Räumlichkeiten Platz für Maschinen, Material und Werkzeuge des Gemeindearbeiters geschaffen.

Kunststoffbelag verringert Verletzungsrisiko

Anstelle des bestehenden Hartplatzes wird ein neuer Allwetterplatz mit einem wasserundurchlässigen Kunststoffbelag erstellt. Dieser ist gelenkschonend und verringert das Unfallrisiko bei Stürzen. Das Spielfeld wird in Längsrichtung mit einem Fuss-ball- und Handballfeld markiert. In Querrichtung werden zwei Volleyball- und ein Basketballfeld ergänzt. Neue Ballfänge werden auf der Nord-, Süd- und Westseite erstellt. Mit den Ballfängen wird unter anderem erreicht, dass die parkierten Fahrzeuge geschützt sind.

Die neue 100-Meter-Laufbahn wird neu westlich des Spielfelds erstellt und weist vier Bahnen auf. Die Laufbahn wird ebenfalls mit einem Kunststoffbelag versehen. Auf dem bestehenden Rasen werden die Rasennarben ersetzt und die Ebenheit auf der gesamten Fläche wieder hergestellt. Die Tribüne wird östlich vom Rasenfeld erstellt. Zwischen Tribüne und Reussdamm entsteht ein zusätzlicher Aufenthaltsraum. Hinter der Tribüne soll neben dem zusätzlichen Aufenthaltsraum die erste Street-Workout-Anlage im Kanton Uri gebaut werden. Diese beinhaltet Sportgeräte für Eigenkörpergewichtübungen und einen Fallschutzbelag. Mit der Street-Workout-Anlage wird Fitnesstraining in der freien Natur gefördert. Die Anlage kann jederzeit genutzt werden.

Neben dem bestehenden Garderoben-/Materialgebäude wird eine freistehende, vandalensichere und behindertengerechte WC-Anlage erstellt. Diese ist mit Chromstahl ausgebildet und beinhaltet eine Toilette, ein Waschbecken und eine elektronische Türschliessung mit Zeitschaltuhr. Die bestehenden WC-Anlagen im Garderoben-/Materialgebäude werden abgebrochen.

31 Parklätze sind geplant

Auch der Parkplatz wird einer Sanierung unterzogen. Die Belagsflächen weisen Risse auf. Auf dem Parkplatz gibt es nach Niederschlägen grössere Wasserlachen. Der Asphaltbelag wird vollständig abgebrochen und mit einem neuen Belag instand gestellt. Auf dem Areal sind 31 Parkplätze vorgesehen – auch ein Behindertenparkplatz.

Wie dem Projektbeschrieb zu entnehmen ist, soll die Beleuchtung des gesamten Areals auf LED umgerüstet werden. Die bestehenden zwei Beleuchtungsmasten vor der heutigen Natursteintribüne werden abgebrochen und an neuen Standorten wieder erstellt. Die Anlage kann mit den neuen Beleuchtungsstandorten gleichmässig ausgeleuchtet werden. «Es wird eine ausreichende Leuchtstärke erreicht, bei massiv geringerem Energieverbrauch», schreibt der Gemeinderat.

Kanton unterstützt Attinghausen finanziell

Bei der Sanierung des Sportplatzes handelt es sich um eines der grösseren finanziellen Geschäfte der letzten Jahre. Die Gemeinde Attinghausen investiert knapp 2 Millionen Franken. Eine reine Sanierung der bestehenden Anlage würde eine Kostenfolge von rund 1'490'000 Franken zu Buche schlagen. «Mit einem tragbaren Mehraufwand kann der Sportplatz, nicht nur saniert, sondern auch aufgewertet werden», heisst es in der Botschaft.

Die Gemeinde hat die Sanierung des Sportplatzes beim Kanton Uri angemeldet und darf hierbei auf eine namhafte Unterstützung zählen. In der Regel beteiligt sich der Kanton bei solchen Projekten mit 15 Prozent an den Gesamtkosten, maximal aber mit 200'000 Franken. Wie hoch der genaue Betrag ausfällt, wird nach der Abstimmung ermittelt. Laut Gemeinderat haben die Investitionen beim neuen Sportplatz keine Auswirkung auf den Steuerfuss.

Das vorliegende Sanierungsprojekt wird am Montag, 29. April, um 19 Uhr in der Aula in Attinghausen vorgestellt.

Kommentare (0)