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Uri

Altdorf: Flohstube räumt die Regale

Nach 32 Jahren schliesst die Flohstube der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung im November ihre Türen. Die Verkaufsleiterin geht in Pension. Für sie wurde kein Ersatz gefunden.
Annemarie Lippitz-Bissig und Mäni Camenzind blicken auf jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in der Flohstube in Attinghausen. (Bild: Hans Gisler)
Die Flohstube ian der Attinghauserstrasse in Altdorf schliesst bald ihre Türen. (Bild: PD)

Hans Gisler

Hans Gisler

Auf Initiative der leider allzu früh verstorbenen Margrith Gnos eröffnete die Katholische Arbeitnehmerbewegung Uri (KAB) am 21. August 1986 im Gebäude der Bäckerei Hauger an der Attinghauserstrasse 63 in Altdorf die Flohstube. Sie konnte damals auf ein ehrenamtliches Verkaufsteam bestehend aus Karin Brechbühl, Monika Stadelmann, Marlis Walker, Philomena Herger, Ambros Herger und Emanuel Camenzind zählen.

Das Flohstubenteam nahm noch gut erhaltene Gebrauchsgegenstände, Geschirr und Bücher entgegen und verkaufte diese zu günstigen Preisen an interessierte Personen weiter. Der Reingewinn dieser sinnvollen Wiederverwertung ging ans Hilfswerk Brücke Le Pont. Beliebte Verkaufsartikel waren selbst gestrickte Wollsocken von KAB-Frauen, Beileidskarten und der allseits bekannte Brücke-Honig aus Guatemala. Während Jahren konnten so beträchtliche Beiträge an Entwicklungsprojekte von des Hilfswerks Brücke Le Pont überwiesen werden.

Nach über 12 Jahren Einsatz in Pension

Seit 2006 war Annemarie Lippitz-Bissig die gute Seele im Verkaufsladen. Bis 2011 war sie als Aushilfe im Einsatz und dann während gut sieben Jahren als ehrenamtliche Geschäftsleiterin. Sie allein weiss, wie viele Stunden und Tage sie in der Flohstube Material entgegennahm und die Kunden bediente. Während ihrer Ferienabwesenheiten konnte sie auf die Unterstützung des ehemaligen Flohstubenteams und zusätzlich auf Sandra Walker und Martha Gagic zählen. Während all der Jahre wurde sie in ihrer Arbeit ebenfalls durch Mäni Camenzind unterstützt. Er war Verbindungsglied zur KAB und zum Hilfswerk Brücke Le pont.

Nach ihrem Eintritt ins AHV-Alter möchte Annemarie gerne etwas kürzer treten, um mehr Zeit zusammen mit ihrem Mann in Österreich zu verbringen. Da die Suche nach einer Nachfolgerin erfolglos blieb und die Nachfrage nach den Angeboten der Flohstube vermehrt nachliess, entschloss sich die KAB schweren Herzens, die Flohstube auf Ende November zu schliessen.

Ab Mitte November findet der Ausverkauf statt

Die Flohstube bleibt jetzt bis zum 6. November geschlossen. Anschliessend, vom 7. bis am 17. November ist Ausverkaufsstimmung in der Flohstube, und zwar von Montag bis Samstag von jeweils 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Das Flohstubenteam freut sich, wenn es sich während dieser Zeit mit Kaffee und Gipfeli von der treuen Kundschaft verabschieden kann.

Damit geht eine lange Tradition der KAB zu Ende. Die KAB bedankt sich beim Flohstubenteam für ihren jahrelangen uneigennützigen Einsatz und bei den Bringlieferanten und den Kunden für ihre Treue. Ein ganz besonderes Dankeschön gebührt dem Eigentümer der Liegenschaft, Marco Hauger, für die jahrelange wertschätzende Zusammenarbeit.

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