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Uri

Angehende Rekruten zeigen Interesse

207 junge Männer und 2 Frauen lassen sich in Uri einem ersten Schritt auf eine mögliche Zukunft im Militär vorbereiten. Neu kann man vom flexiblen RS-Start profitieren.
In kleinen Gruppen orientierten Moderatoren, unter ihnen auch Ralph Wyrsch, die angehenden Rekruten über die grosse Vielfalt der Möglichkeiten. (Bild: Georg Epp, Erstfeld, 16. August 2018)

Georg Epp

207 Männer und 2 freiwillige Frauen des Jahrgangs 2000 haben vom Amt für Bevölkerungsschutz und Militär ein Aufgebot erhalten, an einem von insgesamt vier Orientierungstagen im Zivilschutzzentrum Krump in Erstfeld teilzunehmen. Der Anlass stellt den Startschuss für die bevorstehende Rekrutierung dar. Es wird orientiert über die grosse Vielfalt an Dienstmöglichkeiten und über die Unterstützung bei der Karriereplanung. Er dient in erster Linie als Vorbereitung zur zweitägigen Rekrutierung im kommenden Jahr in Aarau.

Zum ersten Orientierungstag vom Donnerstag erschienen 40 Stellungspflichtige aus den Gemeinden Göschenen, Silenen, Erstfeld, Bürglen und Gurtnellen. Begrüsst wurden die Teilnehmer von Kreiskommandant Urs Mock. Unter dem Motto «Jetzt bist du dran!» erläuterte Mock die grosse Vielfalt an Dienstleistungsmöglichkeiten und unterstrich, dass jedermann einen grossen Teil selbst bestimmen kann, in welcher Truppengattung man schliesslich Dienst leisten wird. «Der Orientierungstag wird vielen Teilnehmern helfen, den ‹Wunschjob› im Militär zu erhalten», sagte Mock. Ein Film über das Thema Sicherheit rundete das Begrüssungsszenario ab.

Gruppengespräche lockern Atmosphäre

Die angehenden Rekruten verteilten sich anschliessend in vier Gruppen, die von Moderatoren geleitet wurden. Eine Gruppe wurde von Oberleutnant Ralph Wyrsch begleitet. In lockerem Umgangston verstand er es schnell, Vertrauen aufzubauen und angeregte Gruppengespräche anzukurbeln. Das Interesse, sich über die Möglichkeiten zu orientieren war gross und die angehenden Rekruten zeigten sich unisono motiviert.

Viele staunten über die Truppengattungen, oder dass es nicht nur Infanterie- oder Sanitätsgruppen gibt. Die Vielfalt wurde mit Panzer- Artillerie-, Genie-, Rettungs-, Logistik-, Flieger-, Übermittlungs- oder ABC Abwehrtruppen ergänzt.

Zivildienst dauert eineinhalb Mal so lange wie der Militärdienst

Nach wie vor bietet die Armee für die Erfüllung der Militärdienstpflicht zwei Modelle an: das klassische WK-Modell und das freiwillige Durchdiener-Modell. Wer den waffenlosen Zivildienst an einem Stück leisten will, muss an der Rekrutierung als militärdiensttauglich erklärt werden und ein Gesuch für den Zivildienst starten. Jährlich werden rund 15 Prozent des Rekrutenjahrgangs für den Zivildienst bewilligt, der Zivildienst dauert aber mit 390 Tagen eineinhalb Mal so lange, wie der normale Militärdienst. Mit Brigadier Markus Rhis, dem neuen Chef Personelles in der Armee, und mit Mathias Müller, Oberst i Gst, dem Kommandanten der Rekrutierung der Armee, begrüsste man hohen Besuch aus Bern. Sie überzeugten sich von der tadellosen Organisation des Orientierungstages.

Armee nimmt Rücksicht auf Berufsbildungen

Urs Sturzenegger, Sachbearbeiter des Kreiskommandos, meinte: «Der kleine Kanton Uri bietet die Möglichkeit, die Orientierung zur Rekrutierung in kleinen Gruppen optimal zu gestalten.» Dieses Jahr hätten die angehenden Rekruten erstmals die Möglichkeit vom flexiblen Start der Rekrutenschule zu profitieren. Neu kann die Rekrutenschule bereits im 19. Altersjahr, spätestens aber im 25. Altersjahr absolviert werden.

Damit nimmt man Rücksicht auf Berufsbildungen, die nicht unterbrochen werden müssen. Die jungen Männer hatten auch Gelegenheit diverses Ausrüstungsmaterial der Armee und Zivilschutz, unter anderem auch ein Sanitätswagen der Rettungstruppen detailliert zu besichtigen.

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