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Urnerboden

1000 Kühe kehren zurück

Am Samstag laufen 50 Älplerfamilien mit ihren Kühen von den Oberstäfeln auf den Urnerboden zurück. Diese «Bodäfahrt» ist schweizweit ein einzigartiges Schauspiel.
«Bodäfahrt» der Älpler auf den Urnerboden. (Archivbild UZ)

Die Älpler auf dem Urnerboden, der grössten Kuhalp der Schweiz, versammeln sich jeweils Ende Mai oder Anfang Juni in Spiringen zum «Z’Alp meerä». Das heisst, sie bestimmen das Datum, an welchem die Alpauffahrt auf den Urnerboden stattfindet. Heuer fand diese am 6. Juni statt.

Nach ungefähr vier Wochen ist das Gras auf dem Urnerboden jeweils abgeweidet. Auf den höher gelegenen Oberstäfeln (zwischen 1600 und 2000 Meter über Meer gelegen) finden die Kühe frisches Gras. Die Oberstäfel befinden sich auf der linken und rechten Talseite oberhalb des Urnerbodens.

Kühe machen sich mit Treicheln bemerkbar

Am vergangenen Sonntag nach dem Gottesdienst wurde auf dem Klausenpass «z’Bodä gmeerät», also das Datum für die «Bodäfahrt» 2018 bestimmt, wie es in einer Mitteilung heisst. Denn nach gut sieben Wochen Oberstäfelzeit ist auch da das Grünfutter abgeweidet. Am kommenden Samstag brechen 50 Älplerfamilien kurz nach Tagesanbruch auf, um mit ihren Kühen auf den Urnerboden zurückzukehren. Im Gegensatz zur Alpfahrt, wo die Tiere zu über 90 Prozent mit dem Lastwagen auf die Alp befördert werden, gehen bei der «Bodäfahrt» die Kühe zu Fuss von den Oberstäfeln zurück auf den Urnerboden.

Der Umstand, dass um die 1000 Kühe von der linken- und rechten Talseite und über den Klausenpass am Vormittag auf den Urnerboden zurückkehren und sich mit ihren Fahrtreicheln auch akustisch in einer aussergewöhnlichen Dimension ankündigen, macht diesen Anlass laut der Mitteilung schweizweit einzigartig. Um zirka 6 Uhr werden die ersten Sennen auf dem Urnerboden erwartet. (red)

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