notifications
Kanton Uri

Urner Alphornklänge und fliegende Fahnen überzeugen

Die Alphornbläser und Fahnenschwinger Vereinigung Uri feierte ein erfolgreiches Vereinsjahr. Die Grossformation überzeugte am Jodlerfest in Menznau mit der Bestnote 1, während Koni Gisler den Wanderpreis der Fahnenschwinger nach Uri holte.
Bernhard Schuler ist das neue Ehrenmitglied der Alphornbläser und Fahnenschwinger Vereinigung Uri.
Bild: zvg

Auf ein intensives und erfolgreiches Jahr schauten die Mitglieder der Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung Uri (AFVU) an ihrer 79. Generalversammlung vom 7. November 2025 zurück, wie es in einem Schreiben der Vereinigung heisst. Sie waren an zahlreichen Anlässen vertreten, etwa am Innerschweizer Trachtenfest in Amsteg oder am Zentralschweizerischen Jodlerfest in Menznau. Auch die Fahnenschwinger konnten auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Der Obmann, Wilhelm Isenring, begrüsste knapp fünfzig anwesende Mitglieder. Er erwähnte, dass der Verein – im Gegensatz zu anderen – immer wieder Zuwachs verzeichne. An diesem Abend durfte er sechs neue Alphornbläser und einen Fahnenschwinger begrüssen. Auch im Vorstand gab es einen Wechsel: Patrick Michlig übergab sein Amt an Marzio Medici.

Im Jahresbericht des technischen Leiters Alphorn, Roland Imhof, wurde den drei Probeleitern René Simmen, Thomi Furger und Willi Truttmann gedankt, die jeweils am Mittwochabend die Alphornbläser anleiten. Auch die Qualität der Alphornspieler wurde gelobt – die Arbeit der drei Probeleiter zeichne sich deutlich ab. «Selbstverständlich möchten wir uns auch hier steigern», wird Imhof zitiert, «damit die Qualität stetig wächst.»

Besonders hervorgehoben wurde die Teilnahme der Grossformation am Zentralschweizerischen Jodlerfest 2025 in Menznau. Dafür wurde eigens im Spätherbst 2024 eine Grossformation ins Leben gerufen, die innert kurzer Zeit 25 Anmeldungen erhielt. Das Vortragsstück, so Imhof, habe ihm «manchmal Gänsehaut beschert». Der Vortrag sei ein voller Erfolg gewesen und der verdiente Lohn für die vielen Probestunden aller Mitglieder. Imhofs Fazit: «Wir funktionieren als Einheit, wir haben unser Bestes abgerufen, und die Stimmung war jederzeit gut.» Im kommenden Jahr steht der grosse Auftritt am 32. Eidgenössischen Jodlerfest in Basel bevor. Dazu werde ein eigens komponiertes Stück von Thomi Furger einstudiert, heisst es weiter.

Fahnenschwinger haben neues Ehrenmitglied

Die Fahnenschwinger der Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung Uri blicken ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Insgesamt fanden vier ZSJV-Kurse und 24 Proben statt, die von neun Fahnenschwingern besucht wurden. Besonders erfreulich sei der kameradschaftliche Einsatz bei verschiedenen Anlässen gewesen – oft ganz selbstverständlich und ohne grosse Koordination.

Ein Höhepunkt des Jahres war der Gewinn des Wanderpreises der Zentralschweizer Fahnenschwinger durch Koni Gisler. Mit zwei hervorragenden Vorträgen am Auffahrtstag sicherte er sich den begehrten Titel und reiht sich damit in die Liste früherer Urner Gewinner ein. Am eidgenössischen Wettbewerb erreichte er den guten fünften Rang. Auch am Zentralschweizer Jodlerfest in Menznau überzeugten die Urner: Mehrere Fähndler erzielten Topnoten. Der technische Leiter Bernhard Schuler zeigte sich erfreut über die gelebte Kameradschaft und den grossen Einsatz seiner Mitstreiter: «Wenn’s drauf ankommt, sind sie da.»

Neben der Aufnahme des jüngsten Mitglieds, Jaro Flachsmann, wurde Bernhard Schuler zum Ehrenmitglied ernannt. Er ist seit 40 Jahren im Verein und seit 30 Jahren im Vorstand. Sichtlich berührt nahm er die Geschenke voller Stolz und Dankbarkeit entgegen. (rwi)

Die Fahnenschwinger suchen weiterhin neue Mitglieder. Wer Interesse am Fahnenschwingen hat, kann sich beim Verein melden und an einer Probe teilnehmen – diese findet jeweils am Donnerstagabend statt. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.afvu.ch.

Stefan Gisler, Ehrenmitglied und Ex-Obmann (links), übergibt Jaro Flachsmann, dem jüngsten Mitglied der Vereinigung, eine Käseplatte.
Bild: zvg
Kommentare (0)