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Uri

Unterschächen hat 2019 Gewinn gemacht, die kommenden Jahre werden aber finanziell belastend

Die Gemeinde Unterschächen blickt auf ein finanziell erfolgreiches Jahr zurück. Dies, obwohl die Investitionen höher waren, als im Budget vorgesehen.
Strassensanierungen sind in Unterschächen bitter nötig. (PD (Unterschächen, 5. April 2020))

Jessica Bamford

Der Gemeinderat Unterschächen hat in einem Bericht das Rechnungsergebnis des vergangenen Jahres vorgestellt. Die Stimmberechtigten werden an der Gemeindeversammlung im November darüber entscheiden können. Die Erfolgsrechnung schloss mit einem Mehrertrag von 4477 Franken ab. Der Bilanzüberschuss der Gemeinde beträgt somit per Ende Dezember des vergangenen Jahrs 576'081 Franken. Ursprünglich wurde gemäss einer Mitteilung der Gemeinde Unterschächen mit einem negativen Ergebnis von 47'100 Franken gerechnet.

Das Nettovermögen der Gemeinde Unterschächen beträgt per Ende 2019 1,14 Millionen Franken, was besonders mit Blick auf die Vergangenheit erfreulich ist: Im Jahr 1998 hatte die Gemeinde eine Nettoschuld von 3,1 Millionen Franken ausgewiesen. Die Wasserversorgung hat mit einem Aufwandüberschuss von 8458 Franken abgeschlossen. Budgetiert war ein Verlust von 15'700 Franken.

Grosse Investitionen sind geplant

Investiert wurde im Jahr 2019 mehr als ursprünglich vorgesehen, weil das Kreisschulhaus und die Gemeindestrassen saniert wurden. Weiter wurde in das Unterhaltsprojekt «Lawinenverbauung Windgällen» investiert. Somit schloss die Investitionszunahme von 36 867 Franken, statt mit den geplanten 25 700 Franken. In diesem Jahr werden auf die Gemeinde jedoch grosse Investitionen zukommen: Die Sanierung des Kreisschulhauses Schächental wurde im Jahr 2017 von der Bevölkerung gutgeheissen. Dieses Projekt wird voraussichtlich in fünf Etappen ausgeführt. Nach Abschluss der ersten Bauetappe im Jahr 2018 ist im Jahr 2019 die Bearbeitung der Bauphasen erfolgt. Die zweite Bauetappe ist für 2020 geplant. Dabei liegt der Kostenanteil von Unterschächen bei 2,2 Millionen Franken. Auch die Gemeindestrassen sollen gemäss Abstimmung 2019 mit einem Kredit von 1,08 Millionen Franken saniert werden. Diese Investitionen werden den Gemeindefinanzhaushalt gemäss der Mitteilung in Millionenhöhe belasten.

Ein weiterer Aspekt, der die Gemeindefinanzen in Zukunft negativ beeinflussen könnte, ist der neue Finanz- und Lastenausgleich. Dabei wird Unterschächen – Kenntnisstand heute – zu den Verlierergemeinden gehören. «Es ist unschön, dass mit der geplanten Teilrevision der NFA Uri die drei ressourcenschwächsten Gemeinden zu den grössten Verlierern gehören», schreibt der Gemeinderat Silenen im Bericht. Die Steuerbelastungsunterschiede innerhalb des Kantons würden ausserdem vergrössert und die Abwanderung aus den Randregionen dadurch gefördert. Die Gemeinderäte von Isenthal, Spiringen und Unterschächen haben deshalb die Vorlage Anfang Oktober beraten und eine gemeinsame Antwort abgegeben. «Die Verfasser hoffen, dass zumindest Teile der komplexen Antwort beim Kanton Gehör finden», schreibt der Gemeinderat weiter.

Corona belastet womöglich die Gemeindefinanzen

Weiter wird im Bericht des Gemeinderats auf die Corona-Pandemie eingegangen. Die finanziellen und gesellschaftlichen Kosten, welche diese mit sich zieht, seien noch schwer abzuschätzen. Auf Nachfrage führt Brigitte Arnold-Marty aus, dass auf der finanziellen Seite mit Steuerausfällen bei den natürlichen und juristischen Personen zu rechnen sei.

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