notifications
Luzern

Jetzt ist klar: Hochdorf-Areal kostet Gemeinde 60 Millionen Franken

Der Milchverarbeiter Hochdorf führt die End-Verkaufsverhandlungen für seine Grundstücke in Hochdorf. Die Stimmberechtigten der Gemeinde können am 12. Dezember über den Kauf entscheiden.
Das Areal des Milchverarbeiters Hochdorf. (Bild: Dominik Wunderli (Hochdorf, 31. August 2021))
Die Grundstücke der Hochdorf Swiss Nutrition AG (rot) und der Pensionskasse der Hochdorf-Gruppe (grün) (Screenshot aus der Abstimmungsbotschaft)
Die Grundstücke der Hochdorf-Gruppe sind in Zentrumsnähe und angrenzend an das Bahnhofareal. (Screenshot aus der Abstimmungsbotschaft)

Die Gemeinde Hochdorf hat nach einem umfangreichen Bewertungsprozess die Zusage erhalten, dass sie als bevorzugte Käuferin in die finale Verhandlungsrunde gebeten wird. Das schreibt sie in einer Mitteilung von Montagmorgen. Der Kauf der Hochdorf-Grundstücke durch die Gemeinde setzt jedoch die Zustimmung der Stimmberechtigten voraus. Deshalb sei die entsprechende Volksabstimmung auf den 12. Dezember 2021 angeordnet worden. Ein finaler Zuschlag ist «vorbehältlich der Genehmigung durch den Verwaltungsrat der Hochdorf Holding bzw. den Stiftungsrat der Pensionskasse der Hochdorf-Gruppe nach erfolgter Abstimmung», heisst es weiter.

Die Hochdorf-Gruppe hatte Ende August über den weitreichenden Umbau der Gruppe mit der beabsichtigten Bündelung der Produktion auf den Standort Sulgen und den entsprechenden Verkauf von Grundstück und Gebäude in Hochdorf informiert. Um eine aktive Rolle bei der Entwicklung der künftigen Nutzung der Grundstücke zu übernehmen, hatte die Gemeinde Hochdorf daraufhin entschieden, am Bieterverfahren zu partizipieren.

Der Preis beträgt über 60 Millionen Franken

Das Kaufangebot der Gemeinde basiere auf umfangreichen Prüfungen im Rahmen des zweistufigen Bieterverfahrens. In diesem Zusammenhang seien die zu erwartenden Kosten für den Rückbau einzelner Gebäude sowie geologische, umweltrechtliche und juristische Aspekte umfassend analysiert worden. Das Kaufangebot in der Höhe von 60'180'300 Franken berücksichtige die Ergebnisse dieser Analyse.

Dank eines Rückmietvertrags mit der Verkäuferin kann die Gemeinde Hochdorf gemäss Mitteilung bis 2025 jährliche Mehrerträge in der Höhe von drei Millionen Franken generieren, die sich vorübergehend positiv auf den Finanzhaushalt auswirken werden. Da der Grundstückskauf eine Investition ins Finanzvermögen darstelle, habe dieser keinen Einfluss auf die Nettoschuld der Gemeinde. Die übrige Investitionstätigkeit ins Verwaltungsvermögen sei somit nicht tangiert.

Wenn die Gemeinde grünes Licht von den Stimmberechtigten sowie des Verwaltungs- und Stiftungsrats erhalte, werde der Gemeinderat im ersten Quartal 2022 die Rahmenbedingungen für das weitere Vorgehen und die Entwicklungen festlegen. (fmü)

Kommentare (0)