Carmen Rogenmoser
Seit Mitte November wohnt sie im Pfarrhaus in Unterägeri und auch das Büro im Pfarramt hat sie bezogen: Margrit Küng ist bereit für ihre neue Aufgabe als Gemeindeleiterin der Pfarreien Unterägeri und Allenwinden. Am Sonntag wird sie offiziell eingesetzt.
Die 55-Jährige hat sich bereits gut eingelebt. «Unterägeri ist landschaftlich sehr schön und über dem Nebel, wie ich schon jetzt feststellen konnte.» Die ländliche Umgebung passe gut zu ihr, ergänzt sie. Margrit Küng ist als Bauerntochter im luzernerischen Ettiswil aufgewachsen. Schon als Kind habe sie gewusst, dass sie dereinst einen kirchlichen Beruf ausüben möchte. Und das hat sie durchgezogen. Zuerst mit der Ausbildung zur Katechetin und von 2009 bis 2011 schliesslich mit dem Theologie-Studium an der Universität Luzern.
«Der Austausch mit den Menschen, was sie bewegt und beschäftigt, steht für mich an erster Stelle», erklärt sie auf die Frage, was sie an ihrer Arbeit mag. «Ich möchte das Gefühl vermitteln, dass man nicht alleine, sondern als Gemeinschaft unterwegs ist», führt sie aus. Bereits hat Margrit Küng, die einen erwachsenen Sohn hat, Erfahrungen als Gemeindeleiterin. Sie war in Triengen und Winikon tätigt.
Auch der Kanton Zug ist ihr nicht unbekannt. 13 Jahre lebte und arbeitete sie als Katechetin in Hünenberg. Später war sie in der Pfarrei Baar angestellt. Auch das war einer der Gründe, sich für die Aufgabe als Gemeindeleiterin zu bewerben. «Der Kanton Zug ist überschaubar, viele Seelsorger und Religionslehrpersonen kenne ich schon durch die ehemalige Zusammenarbeit oder Weiterbildungen», erklärt Küng.
Die Menschen erreichen und ernst nehmen
Auch passe ihr die Grösse des Kantons und das Konzept des Pastoralraums Zug Berg. «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Pastoralraum- und Gemeindeleiter von Oberägeri Urs Stierli und dem Gemeindeleiter von Menzingen und Neuheim Christoph Arnold.» Nun sei es für sie wichtig, anzukommen, zu sehen und zu hören, was schon da ist, «und das ist, wie ich bereits festgestellt habe, viel.»
Wichtig sei ihr zudem, eine gute Zusammenarbeit mit dem Team aufzubauen. Als Gemeindeleitern sieht sie ihre Aufgabe vor allem darin, zu zeigen, «dass die christlichen Werte und die Botschaft des Evangeliums auch im 21. Jahrhundert noch ihre Berechtigung haben und eine gute Lebenshilfe sind». Für Unterägeri gibt es da ähnliche Probleme, wie in vielen katholischen Gemeinschaften: welchen Stellenwert der christliche Glaube in der heutigen Gesellschaft hat und wie man die Menschen erreichen kann.
«Ich erlebe beispielsweise immer wieder junge Familien, die auf der Suche sind.» Sie würden zwar nicht jede Woche in die Kirche zum Gottesdienst gehen, was aber nicht bedeute, dass sie nicht religiös seien. «Wie können wir sie ansprechen, damit sie sich in der Pfarrei an- und ernst genommen fühlen?», fragt Küng.
Der Festgottesdienst zur Einsetzung von Margrit Küng findet am Sonntag, 2. Dezember, um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche Unterägeri statt.