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Und was bringen die nächsten 365 Tage?

In der Kolumne Seitenblick zieht Redaktorin Vanessa Varisco Bilanz aus dem 2018 und schaut in die Zukunft.
Redaktorin Vanessa Varisco. (Bild: Werner Schelbert)

Vanessa Varisco

2018 war ein Jahr voller Überraschungen. Während ich anfangs noch dachte, dieses Mal würden es bestimmt entspannte 365 Tage, haben sich die Ereignisse zeitweise plötzlich überschlagen. Neben Studium und Sport bin ich auf einen Schlag auch noch ins Berufsleben eingetaucht. Doch dieses Mal habe ich die Ruhe nicht verloren, sondern war dankbar für jede neue Aufgabe.

Zwei Abschiede standen im letzten Jahr auf dem Programm. Das gehört manchmal dazu. Während ich früher versucht habe, mit aller Kraft an allem und jedem festzuhalten, habe ich dieses Jahr gelernt loszulassen. Und zu gehen, wenn es nötig ist. Einen Schlussstrich zu ziehen kann schliesslich auch befreiend sein und Platz für Neues schaffen.

Null Komma vier Mal habe ich die Erde umrundet im letzten Jahr. Und das zu Fuss. Wenn ich an die über 14 500 zurückgelegten Kilometer denke, muss ich schmunzeln. Ein wenig verrückt ist die ganze Lauferei ja doch. Ich bin wohl noch nie in meinem Leben so viel auf Achse gewesen. In den Bergen, am Meer, bei Wind und Wetter ebenso wie bei strahlendem Sonnenschein. Nach meinem Hundert-Kilometerlauf dieses Jahr werde ich das Pensum vielleicht – vielleicht aber auch nicht – etwas zurückschrauben.

Eins hätte ich nicht gedacht; dass ich nach diesem Sommer plötzlich einen besten Freund hätte. Dank stundenlanger Spaziergänge wurde aus einer anfangs losen Bekanntschaft eine wertvolle Freundschaft. Zeit zu investieren und offen gegenüber neuen Begegnungen zu sein, hat mich herausgefordert und mir gleichzeitig viel Freude bereitet. Menschlich bin ich gewachsen an dieser Beziehung, bin weniger streng mit meinen Mitmenschen und mir selber. Und diese Offenheit will ich ins aktuelle Jahr übernehmen.

Achtung, fertig, los! Und auf ins 2019. Was auch immer das neue Jahr bereithält, ich nehme die Herausforderung an. Wenn ich eins gelernt habe im turbulenten 2018, dass es nicht zielführend ist ein Jahr im vorauszuplanen. Denn unverhofft kommt oft. Ein paar Ziele habe ich mir zwar gesteckt, doch wer weiss, was bis zum Jahreswechsel 2020 daraus wird. Festzuhalten gilt allerdings, dass es sich nicht um Neujahrsvorsätze handelt, denn daran bin ich in der Vergangenheit gescheitert. Die beste und gleichzeitig unbequemste Zeit für eine Veränderung ist immer genau jetzt.

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