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Alles wird teurer

«Umsatz ist um 50 Prozent gestiegen»: Caritas Luzern spürt Krieg und Inflation

Es ist ein eher trauriger Rekord: Immer mehr Menschen tätigen ihren Einkauf nicht bei herkömmlichen Detailhändlern, sondern bei der Caritas. Diese Märkte haben im vergangenen Jahr Rekordumsätze generiert. 

Immer mehr Menschen kaufen in Caritas-Läden ein. Das Hilfswerk verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz bei den Tiefpreis-Produkten des täglichen Bedarfs. So zählten die Caritas-Märkte 1,06 Millionen Verkäufe, 33 Prozent mehr als im Vorjahr, schrieb Caritas kürzlich in einer Medienmitteilung. Was positiv klingt, hat einen traurigen Hintergrund.

So haben die Inflation und der Flüchtlingsstrom aufgrund des Ukraine-Krieges dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen auf die Hilfe der Caritas angewiesen sind. Das spüren auch die Verantwortlichen des Caritas-Marktes in Luzern. «Seit wir im letzten Jahr in unserem Land Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen, ist unser Umsatz um 50 Prozent angestiegen», erklärt der Leiter der Läden und Märkte der Caritas, Daniel von Holzen, gegenüber «PilatusToday» .

Kundinnen und Kunden sind dankbar

Die alleinerziehende Mutter, Concetta Ciancio, gehört zur Kundschaft des Luzerner Caritas-Marktes. Sie ist dankbar für das Einkaufsangebot. Die aktuelle Situation bereitet ihr Sorgen: «Gerade Lebensmittelpreise steigen immer mehr an – gleichzeitig bleiben die Löhne aber gleich – mir hilft das Angebot der Caritas enorm.» Als Beispiel: Ein Kilogramm Teigwaren kostet im Caritas-Markt 1.20 Franken. Bei den Grossverteilern Migros oder Coop kostet dasselbe 20 Rappen mehr. Was nach wenig klingt, ist dennoch eine grosse Entlastung für das Portemonnaie der Betroffenen.

Neue Kassen und Kühlschränke

Damit denen geholfen werden kann, die Hilfe benötigen, musste der Luzerner Caritas-Laden reagieren. Die Grösse des Ladens war nicht auf den enormen Kundenzuwachs ausgelegt. «Wir mussten unsere Filialen zusätzlichen mit Kassen, Kühlschränken und Regalen erweitern», so Daniel von Holzen. Immerhin, die Regale blieben immer gefüllt. Dies unter anderem dank der Unterstützung durch die Detailhändler Migros und Coop. (stm)

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