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Nidwalden

Alpnacher Kindergarten-Neubau erleidet Schiffbruch

Die Kindergärtler müssen sich noch länger mit Provisorien begnügen. Die Stimmbevölkerung lehnte den Baukredit ab. Gemeindepräsident Heinz Krummenacher sieht einen Zusammenhang mit dem Giswiler Kindergarten – und der Haltung der CVP.
Dieses Projekt hatte an der Urne keine Mehrheit: Das Modell des geplanten Kindergartens. (Visualisierung: PD)

Matthias Piazza/Flurina Valsecchi

«Ich bin natürlich sehr enttäuscht über das negative Abstimmungsresultat», sagte am Sonntag Gemeindepräsident Heinz Krummenacher zur abgelehnten Vorlage für einen Kindergarten-Ersatzbau. 55 Prozent der Alpnacher lehnten den Baukredit von 5,6 Millionen Franken ab (1202 Nein- zu 984 Ja-Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei 54,3 Prozent.

Umso konsternierter sei er, dass die Alpnacher vor einem Jahr einem entsprechenden Planungskredit zugestimmt hätten. Dass man damals von «nur» etwa 4,9 Millionen Franken Baukosten gesprochen habe, ortet er nicht als Hauptgrund für die gescheiterte Vorlage. «Die Alpnacher zogen fälschlicherweise die Baukosten von 1,7 Millionen Franken für den neuen Giswiler Kindergarten als Vergleich hinzu. Damit vergleicht man aber Äpfel mit Birnen, zumal unsere Baufläche rund doppelt so gross wäre.» Umgerechnet auf den Kubikmeter, sei der Alpnacher Bau sogar günstiger. Geplant waren im Obergeschoss sechs Kindergärten und im Erdgeschoss mit viel Glasfassaden zwei Mehrzweck- sowie ein Lehrerzimmer und Nebenräume.

Eine Rolle dürfte seiner Meinung auch der fehlende Rückhalt der CVP gespielt haben, welche Stimmfreigabe zu diesem Geschäft beschlossen hat. «Von einer Partei, die sich zur Familie bekennt, hätte ich ein klares Bekenntnis zum Kindergarten-Neubau erwartet.» Die SVP sprach sich übrigens dagegen aus, die CSP und SP waren dafür.

Pilatus-Bahn kann das Perron verbreitern

Angenommen wurden hingegen die beiden anderen kommunalen Vorlagen: Das Budget mit einem Aufwandüberschuss 366'500 Franken wurde mit 1601 Ja- zu 497 Nein-Stimmen bewilligt. Der Ja-Anteil lag bei 76,3 Prozent. Die Teilrevision der Ortsplanung bei der Talstation der Pilatus-Bahn wurde mit 1870 Ja- zu 277 Nein-Stimmen genehmigt. Der Ja-Anteil lag bei 87,09 Prozent. Diese wird wegen der geplanten Verbreiterung der Perrons nötig. Die Erweiterung nach Westen geht zu Lasten des angrenzenden Waldes, weshalb dafür teilweise Ersatz geschaffen werden muss.

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