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Luzern

Trotz Millionen-Defizit: Ebikoner Stimmvolk sagt deutlich Ja zum Budget

Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 77,5 Prozent genehmigen die Stimmbürger das Budget 2019 der Gemeinde Ebikon. Es sieht ein Minus von 2,45 Millionen Franken vor.
Das Schulhaus Höfli musste wegen des Giftstoffes Naphtalin geschlossen werden. Die Planung des Ersatzneubaus wurde wegen des Budget-Defizits zurückgestellt. (Bild: Pius Amrein (Ebikon, 6. Juli 2018))

Beatrice Vogel/Stefan Dähler

Beatrice Vogel/Stefan Dähler

Die Urnenabstimmung zum Budget 2019 der Gemeinde Ebikon fiel klar aus: Mit 2683 Ja- zu 780 Nein-Stimmen genehmigt das Ebikoner Stimmvolk das Budget 2019. Das entspricht einem Ja-Anteil von 77,5 Prozent, wie die Gemeinde mitteilt. Die Stimmbeteiligung lag bei 41,2 Prozent.

Ebikon rechnet 2019 bei einem Aufwand von 102 Millionen Franken mit einem Defizit von rund 2,45 Millionen Franken. Der Steuerfuss bleibt bei 1,9 Einheiten. Das Eigenkapital Ebikons beträgt 6,7 Millionen Franken.

Die Steuererträge stagnieren

Finanzvorsteherin Susanne Troesch-Portmann (CVP) freut sich über das klare Resultat: «Ein defizitäres Budget zur Abstimmung vorzulegen, ist natürlich nichts, was uns Freude bereitet. Dennoch hat eine Mehrheit der Stimmbürger die schwierige Ausgangslage erkannt und die vorgenommenen Sparanstrengungen positiv gewürdigt», wird sie in der Medienmitteilung zitiert. Der Gemeinderat werde die finanzielle Entwicklung weiterhin sorgfältig im Auge behalten.

Mehrausgaben in der Höhe von rund 1 Million Franken werden im Jahr 2019 insbesondere in den Bereichen Bildung und wirtschaftliche Sozialhilfe erwartet. Auf der Ertragsseite stagnieren, wie in anderen Agglomerationsgemeinden, die Steuererträge – insbesondere jene der natürlichen Personen.

Eigentlich wäre das Defizit mit rund 4,7 Millionen Franken noch höher ausgefallen. Deshalb hat der Gemeinderat die Planung für den Ersatzneubau des Höfli-Schulhauses zurückgestellt (wir berichteten). Weiter hat die Gemeinde im Budget diverse Gebäudeunterhaltsposten um bis zu 50 Prozent gekürzt. Auch diverse Massnahmen der Strategie 2017 bis 2021 kann die Gemeinde nicht umsetzen, etwa den Umbau des Eingangsbereichs im Gemeindehaus.

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