Das frühere Apothekergärtli auf dem Dach der Bootshalle bei der Ufschötti entwickelte sich zu einem Hotspot der nächtlichen Partyszene. Dies zum Missfallen der Nachbarn. Mit dem Projekt «Kulturgärtli» versuchte die Stadt das Problem in diesem Sommer zu entschärfen. So wurden Markthäuschen aufgestellt, in denen Kunstschaffende unter den Augen der Passanten arbeiten konnten. Kürzlich ging das Projekt zu Ende.
Das Interesse an den Open-Air-Ateliers war allerdings mässig. Von den vier Plätzen wurden zwei durchgehend genutzt. Auch das Besucherinteresse hielt sich in Grenzen. Dennoch wertet die Stadt das Projekt als Erfolg. «Der gewünschte Effekt der Beruhigung ist erfolgt», sagt der städtische Sicherheitsmanager Christian Wandeler. Man habe von Anwohnern und Polizei «sehr positive Rückmeldungen erhalten». Das laue Interesse von Künstlern und Publikum erklärt Wandeler mit dem schlechten Wetter. Dieses erschwerte das Arbeiten so sehr, dass einige Künstler sich wieder zurückzogen oder gar nicht erst kamen.
Grundsätzlich stellt Wandeler aber fest, dass diese Art von Belebung des Apothekergärtlis während des Sommers sinnvoll ist. Die Erfahrungen fliessen nun in die Planungen für die künftige Nutzung dieses Ortes ein. Klar ist dabei: «Bei einem weiteren Kulturprojekt braucht es sicher auch Lösungen für schlechtes Wetter.»
Bei der Ufschötti startete die Stadt diesen Sommer einen weiteren Pilotversuch: An mehreren Wochenenden wurde ein Drogen-Informationszelt aufgestellt. «Pro Abend haben im Schnitt 70 Jugendliche das Zelt aufgesucht», sagt Wandeler. Diese Art von Beratung habe sich als «sehr zielführend» erwiesen. Ob und wie sie weitergeführt werden soll, ist noch offen. (rk)