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«Alli uf Sion!»

Trotz gesperrtem Gästesektor – FCL-Fans reisen nach Sion und wollen ins Stadion

Nach der Krawallnacht von Luzern dürfen die FCL-Fans zur Strafe nicht in den Gästesektor des FC Sion beim Spiel am Donnerstag. Eine geplante Carfahrt wurde gestrichen. Dennoch mobilisieren die Supporter ihre Reihen und wollen nach Sion.
Die FCL-Fans im Gästesektor des Stadions Tourbillon bejubeln ihre Mannschaft, hier im Jahr 2012 beim Cup-Halbfinal Sion-Luzern. Beim kommenden Meisterschaftsspiel der beiden Klubs in Sion bleibt der Gästesektor für die Luzerner Fans geschlossen.
Bild: Archivbild: Luzerner Zeitung

Der FC Luzern kämpft am Donnerstag um die Teilnahme an europäischen Wettbewerben, der FC Sion gegen den Abstieg – ein spannendes Spiel, das zweitletzte der Saison. Die Fans des FC Sion dürfen im Stade Tourbillon in Sion in ihre Fankurve, um dort geschlossen ihr Team zu unterstützen. Der Gästesektor für die Fans des FC Luzern hingegen bleibt geschlossen – es ist die Strafe für die Krawallnacht vom Samstag, als sieben Menschen verletzt wurden.

«Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt der Unterstützung unserer Mannschaft»

Eine geplante Carfahrt für die Luzerner Fans wurde in der Folge gestrichen. Doch trotz abgesagter gemeinsamer Anreise und gesperrtem Gästesektor: Die Unabhängige Szene Luzern USL mobilisieren ihre Mitglieder, die Reise nach Sion dennoch anzutreten. Der Eintritt in andere Sektoren im Sittener Stadion ist ihnen nicht verboten. «Alli uf Sion!», heisst es auf ihrer Website . Und weiter: «Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt der Unterstützung unserer Mannschaft, um in diesem elementaren Match alles in die Waagschale werfen und uns für den Europacup qualifizieren zu können.» Die Fans sollen individuell nach Sion reisen und sich bei der Vereinigung bezüglich Mitfahrgelegenheiten melden, teilt die USL weiter mit. Wer die Carfahrt bereits bezahlt habe, bekomme das Geld zurück.

«Treten die Ultras in Gruppen auf, wird die Heimkurve am Montag gesperrt»

Wenn es in Sion Zwischenfälle gibt, dann folgt automatisch eine weitere Strafe. Dann werden die Luzerner Fans auch aus ihrer eigenen Kurve in der Swissporarena beim letzten Heimspiel gegen Servette am Pfingstmontag ausgesperrt. Diese Massnahme wird bereits «bei geringem Fehlverhalten» ergriffen, wie die Bewilligungsbehörde der Städte und Kantone am Dienstag mitteilten. Der Luzerner Sicherheitsdirektor Paul Winiker und Vorsteher der Bewilligungsbehörden sagte gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz in diesem Zusammenhang: «Wichtig ist das Verhalten und dass die Ultras nicht in Gruppen auftreten. Das würde klar dazu führen, dass als Konsequenz die eigene Heimkurve am Montag gesperrt würde.»

Beim FC Luzern hiess es am Dienstag, man sei in einem guten Dialog mit den Fans und werde diesen nun intensivieren, um sie von einer Reise nach Sion abzuhalten. (mme)

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