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GV Kraftwerk Sarneraa

Trockenheit sorgte für tiefere Stromproduktion

Die Generalversammlung der Kraftwerk Sarneraa AG wählte Regierungsrätin Cornelia Kaufmann-Hurschler neu in den Verwaltungsrat.

Aufgrund des hohen Strompreises hat die CKW im Geschäftsjahr 2021/22 den Aktionärinnen und Aktionären eine marktpreisabhängige Entschädigung ausbezahlt. Diese wurde abhängig vom Aktienkapital errechnet. Der Kanton Obwalden profitiert von 230’000 Franken, die Gemeinden Sarnen und Alpnach von je 200’000 Franken. Auf die diesjährige Generalversammlung trat der Obwaldner Regierungsrat Daniel Wyler aus dem Verwaltungsrat zurück. Als Vertreterin des Kantons Obwalden wurde Finanzdirektorin Cornelia Kaufmann-Hurschler als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. Den Verwaltungsrat präsidiert Jürg Berlinger, Gemeindepräsident von Sarnen.

Cornelia Kaufmann-Hurschler ist neue Verwaltungsrätin.
Bild: PD

Am Aktienkapital der Kraftwerk Sarneraa AG sind die Gemeinden Alpnach und Sarnen sowie der Kanton Obwalden beteiligt. Die CKW ist mit der Betriebs- und Geschäftsführung betraut und bezieht als weitere Aktionärin in Form einer Pachtvereinbarung die produzierte Energie.

So wenig Strom wie noch nie produziert

Aufgrund der Trockenheit hat das Wasserkraftwerk Sarneraa im Geschäftsjahr 2021/22 so wenig Strom produziert wie noch nie in seiner 65-jährigen Geschichte. Seit Monaten ist eine mögliche Strommangellage in diesem Winter ein grosses Thema. Der Krieg in der Ukraine und der Ausfall von französischen Kernkraftwerken sind mitunter die Gründe dafür. Doch nicht nur: Auch im Inland produzierten in diesem Jahr längst nicht alle Kraftwerke ihre übliche Menge Strom. Ein Beispiel dafür ist das Kraftwerk Sarneraa am Wichelsee zwischen Sarnen und Alpnach. Im langjährigen Durchschnitt produziert das Kraftwerk rund 13,3 Millionen Kilowattstunden Strom, was den Bedarf von rund 3000 Haushalten abdeckt.

Das Stauwehr des Kraftwerks Sarneraa in Alpnach: In der Mitte der Schütz, der Restwasser durchlässt und rechts die neu erstellte Fischtreppe.
Bild: Bild: Romano Cuonz

Im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 sah das Bild aber anders aus: Im Vergleich zum 20-jährigen Mittel war die Produktion sowohl im Winterhalbjahr als auch im Sommerhalbjahr weit unter dem Durchschnitt. Per Ende Geschäftsjahr 2021/22 resultierte gegenüber dem Vorjahr eine um 34 Prozent tiefere Produktion (9,5 Millionen Kilowattstunden). Es war somit das schlechteste Jahr seit Inbetriebnahme des Kraftwerks Sarneraa im Jahr 1957. Der Grund für die Minderproduktion war die trockene Witterung. Dadurch waren die Zuflüsse zum Wichelsee deutlich geringer und es entstand letztlich für die Stromproduktion weniger Wasser zur Verfügung.

Ansonsten lief die Anlage grösstenteils störungsfrei. Einzig aufgrund von einigen Wassereinbrüchen im Stollen der Hochwasserentlastung musste die Produktion für insgesamt sieben Tage unterbrochen werden.

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