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Luzern

Transportunternehmen Planzer investiert: 200 neue Arbeitsplätze für Wikon

Das Transportunternehmen Planzer hat Grosses vor: Es will sein Firmenareal für 100 Millionen Franken vergrössern. Künftig sollen im Standort Grossmatte zudem 210 statt 7 Angestellte arbeiten.
Die Firma Planzer plant in Wikon ein grösseres Logistikzentrum. (Bild: Laurent Gillieron/Keystone)
Philipp Bättig, Projektleiter bei der Firma Planzer. (Bild: PD)

Matthias Stadler

Matthias Stadler

Das bestehende Gebäude des Transportunternehmens Planzer in Wikon soll demnächst abgerissen werden. An dessen Stelle plant die Firma einen vergrösserten Neubau. 22 000 Quadratmeter gross ist das Areal an der Industriestrasse, welches die Firma überbauen will, wie der Willisauer Bote berichtet – das entspricht gut drei Fussballfeldern. Das heute bestehende Gebäude ist 6800 Quadratmeter gross. Geplant ist ein 222 Meter langes, 142 Meter breites und 17 Meter hohes Logistikcenter mit einem vollautomatischen Hochregal- und Umschlaglager. Weiter eine Bahnhalle mit Platz für 40 Waggons sowie eine Betriebstankstelle. Investitionen von 100 Millionen Franken stehen dabei an.

Das neue Logistikcenter soll für Produkte und Güter aller Art dienen. Das Baugesuch liegt nun bei der Gemeindekanzlei auf. Projektleiter Philipp Bättig (45) nimmt Stellung zum Projekt, das schon vor knapp vier Jahren für rege Diskussionen in der Gemeinde sorgte.

Philipp Bättig, Sie planen Grosses im Kanton Luzern. Was waren die ausschlaggebenden Gründe für den Standort Wikon?Wir haben von der Seetal Elco AG vor zwölf Jahren die Gebäude und Grundstücke erworben. Das Areal liegt im Herzen der Schweiz und ganz wichtig: Es hat einen direkten Bahnanschluss. Da wir 60 Prozent unserer Transporte auf der Schiene abwickeln, ist dieser direkte Gleisanschluss für uns ideal.Künftig sollen in Wikon 210 Angestellte arbeiten, momentan sind es 7. Sind das Neuanstellungen oder werden die Mitarbeiter von anderen Standorten nach Wikon kommen?Das werden neue Mitarbeiter sein. Wir brauchen Lastwagenfahrer, gute Logistiker und auch Leute im Management.Per wann rekrutieren Sie die Mitarbeiter?Sobald wir die Baubewilligung haben, machen wir uns daran. Wann genau das sein wird, steht noch offen.Was ist Ihr Ziel – wann soll der Neubau bereit sein?Grosszügig berechnet plant man für eine solche Baubewilligung mit gut einem Jahr. Ein Logistikcenter in diesem Ausmass braucht ab dann gut zwei Jahre, bis es zu Ende gebaut ist. Wenn alles gut geht, sind wir Ende 2021 startklar.Ein Projekt dieses Ausmasses stösst auch auf Widerstand. In der Gemeinde gab es früher schon Kritik daran, etwa wegen des erwarteten Mehrverkehrs der Lastwagen.Wir erschliessen das Logistikcenter mit der Bahn. Die Feinverteilung der Güter wird dann von dort aus mit Lastwagen gemacht. Und ja, es wird den einen oder anderen Lastwagen mehr geben. Wir haben errechnet, dass es 79 Lastwagenfahrten pro Tag mehr sein werden als heute. Im PW-Bereich rechnen wir mit 173 Bewegungen pro Tag hin und zurück.Wie wollen Sie die Bevölkerung auf Ihre Seite holen?Wenn es um Einsprachen geht, werden wir uns sicher mit den Einsprechern an einen Tisch setzen. Wir sind auch jetzt im Gespräch mit einzelnen Nachbarn, die Bevölkerung haben wir beim Gestaltungsplan bereits informiert. Zudem sehe ich die positiven Seiten für die Gemeinde: Es entstehen 200 neue Arbeitsplätze. Einige dieser Mitarbeiter werden nach dem Arbeiten auch in der Region einkaufen und einen Kaffee trinken gehen. Der eine oder andere wird zudem sicher auch in der Region wohnen. Ich finde, das Dorf kann Freude daran haben.Wird das Unternehmen auch in Wikon Steuern zahlen?Die Steuern bezahlen wir hauptsächlich an unserem Hauptsitz in Seewen SZ.
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