Paul Gwerder
An der Vorstandskonferenz des Urner Skiverbandes im Hotel Krone in Attinghausen blickte am vergangenen Montag Präsident Urs Briker auf die bevorstehende Wintersaison. «Wir stehen vor einer spannenden Alpinsaison, die am Wochenende mit den Skirennen in Sölden beginnt», so Briker. Dank der Arbeit der 13 Urner Skiklubs seien die Wintersportler bereit.
Das Ziel des Verbandes ist es, mit einer breiten Jugendförderung den Skisport den Jugendlichen näher zu bringen. «Das jetzige Kader mit 19 Mädchen und Knaben ist schon voll am Trainieren», so Thomas Infanger, Chef Alpin. «Sie verbrachten in den vergangenen Wochen zwei Tage auf dem Gletscher in Saas Fee und am letzten Wochenende noch drei Tage im Pitztal. Leider sind drei unserer Urner Aushängeschilder zurzeit noch verletzt.» So leide Leonie Zopp noch immer an den Nachwehen einer Hirnerschütterung und für Eliane Christen sei die kommende Saison jetzt schon vorbei, da ihre Probleme mit der Beinverletzung keine Rennen zulassen würden. Auch Aline Danioth könne beim Saisonauftakt wegen Rückenschmerzen in Sölden nicht an den Start gehen.
Die Kader-Athleten sind bereit
Wie Trainer Hanspeter Infanger erklärt, arbeitet die Trainingsgemeinschaft Uri mit der JO gut zusammen. Dank der langjährigen Kontakte gelinge es der Führung immer wieder, Trainingspisten zu erhalten, denn für einzelne Klubs werde es zunehmend schwieriger, ein Stangentraining zu gestalten. «Wir haben als Vorbereitung für den Winter 13 Tage Gletschertraining geplant, und zwar in Sulden im Südtirol und im österreichischen Pitztal», sagt Infanger. «Insgesamt bieten wir den 30 Urnern sowie den 20 ausserkantonalen Skirennläufern an rund 70 Tagen ein Trainingsangebot an. Tino Walker, Chef Nordisch, erklärt, dass seine 32 Athleten im Kader bereit seien. «Der beste Urner, Roman Furger, konnte sehr gut trainieren und in den zahlreichen Tests hat er immer gute Werte gezeigt», sagt Walker. «Auch die frühere Alpin-Rennläuferin, Maria Christen, braucht den Wechsel zum Langlaufsport nie zu bereuen, denn sie ist unser jetziges Aushängeschild und zeigt sich schon in Topform.»
Brüsti Immobilien AG will ins Skigebiet investieren
Armin Briker, Wettkampfleiter der Brüsti-Skirennen, teilte den Mitgliedern eine unerfreuliche Situation mit:
«Diesen Winter könnte es ohne einen enormen Kraftakt verschiedener Personen keinen Skibetrieb auf dem Brüsti geben, denn der Skilift könnte stillgelegt werden.»
Seit einiger Zeit sei bekannt, dass die Familie Zgraggen, Lauerz, ihre Liegenschaften – dazu gehören unter anderem Restaurant und Skilift – verkaufen will. Die Schattdorfer Firma Zgraggen Holding AG hat die Absicht geäussert, die neu gegründete Brüsti Immobilien AG zu erwerben und ins Skigebiet zu investieren. Die Firma Zgraggen will aber den Skilift und die Immobilie nur erwerben, wenn von der Luftseilbahn Attinghausen-Brüsti AG eine rund 255 Meter lange Verbindungsbahn von der Bergstation der Luftseilbahn zur Bergstation des Skiliftes gebaut wird. Dieses Projekt sei auf gutem Weg und die Finanzierung ist teilweise heute schon gesichert.
Nun aber zum Problem. «Mit einem Eigentümer sind die Verantwortlichen noch nicht einig geworden, das Überspannrecht der neuen Seilbahn zu unterschreiben», erklärt Briker. «Die anderen Eigentümer haben bereits ihre schriftliche Zustimmung gegeben.» Gemäss Auskunft von Ruedy Zgraggen, Mitglied Verwaltungsrat der Zgraggen-Gruppe, ist es richtig, dass es noch einen Einsprecher zur Verbindungsbahn gibt und der Winterbetrieb des Skiliftes noch nicht ganz geklärt ist. Ruedy Zgraggen stellt aber richtig: «Bis zum heutigen Zeitpunkt ist noch kein Entscheid gefallen, denn wir sind immer noch mit verschiedenen Leuten in Verhandlungsgesprächen. Meiner Meinung nach zeichnet sich eine Lösung ab, sodass der Winterbetrieb auch in dieser Saison aufrechterhalten werden kann.»
Laut den Anwesenden wäre es schade, wenn es zu keiner Einigung käme, denn auf dem schneesicheren Skigebiet trainieren rund 100 JO-Kinder regelmässig.
Sportler erhalten Tipps von Mentaltrainer
Mentaltrainer Ambros Arnold hielt im Anschluss ein Referat. «Es geht beim Mentaltraining um das richtige Denken, denn erst wenn wir richtig denken, klappt vieles im Leben», so Arnold. Der Mentaltrainer hat neben den Skirennfahrern auch schon die Urner Schwinger oder Geräteturnerinnen begleitet.
«Ich sage immer wieder den Sportlern, dass jeder negative Gedanke die Leistung schwächt. Es ist zentral, dass wir die positiven Bilder im Kopf abspeichern und dafür die negativen Gedanken aus dem Bewusstsein löschen», erklärt er. Ausserdem rät Arnold den Sportlern, nicht nach Fehlern zu suchen, sondern nach Lösungen und wichtig sei, zu lernen, mit den Emotionen umgehen zu können. Er sei kein Motivator, denn die Motivation für den Sport müsse jeder Athlet selber mitbringen.