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Obwalden

Trail-Arena eingeweiht: Engelberg hat jetzt einen neuen Bike- und Trainingsparcours

Seit Samstag, 28. Mai, steht die Trail-Arena in Engelberg Radsportbegeisterten sowie Sommergästen zur freien Verfügung.
Die Trail-Arena in Engelberg steht Bikerinnen und Bikern offen. (Bild: Veronika Rojek-Wöckner
(Engelberg, 28. Mai 2022))
Der Plan der Trail-Arena Engelberg. (Bild: Veronika Rojek-Wöckner
(Engelberg, 28. Mai 2022))
Mit Weihwasser und Prosecco wird das gemeinsame Projekt von Kanton, Gemeinde und Community durch Abt Christian Meyer (Mitte) eingeweiht. (Bild: Veronika Rojek-Wöckner
(Engelberg, 28. Mai 2022))
Die Trail-Arena ist drei Kameraden aus der lokalen Bike-Community gewidmet. (Bild: Veronika Rojek-Wöckner
(Engelberg, 28. Mai 2022))

Veronika Rojek-Wöckner

Veronika Rojek-Wöckner

Veronika Rojek-Wöckner

Veronika Rojek-Wöckner

Vor rund zwei Jahren begann die Planung einer gemeinsamen Bike-Destination Engelberg/Wolfenschiessen. Dies, um das hintere Engelbergtal auch für Sommergäste attraktiver zu gestalten. Und vor allem sollten Mountainbikerinnen und -biker von zahlreichen neuen Trails sowie einem abwechslungsreichen Übungsgelände profitieren.

Nachdem jedoch Wolfenschiessen gegen die Umsetzung stimmte, fiel im letzten Jahr der Startschuss nur für das Engelberger Gemeindegebiet. Die Projektfinanzierung in der Höhe von rund 530'000 Franken setzt sich aus Beiträgen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP), der Obwaldner Regierung sowie der Gemeinde Engelberg zusammen. Weitere finanzielle Beteiligung und organisatorische Unterstützung erfuhr das Projekt durch Engelberg-Titlis Tourismus, das Kloster Engelberg sowie das NRP-Projekt «Mountainbike Zentralschweiz» (Bikegenoss). Der zeitgleich gegründeten Bike-Kommission Engelberg steht jährlich ein Budget von 50'000 Franken für das Gelände zur Verfügung.

Natürliche Geländeformen für Spass und Techniktraining

Die Trail-Arena Engelberg befindet sich neben der Gross-Titlis-Schanze. Die wenigen Höhenmeter über den Bänklialpweg dienen als kleine Aufwärmung, bevor man ins Übungsgelände rollt. Auf elf verschiedenen Routen können Anfänger bis Fortgeschrittene in drei verschiedenen Schwierigkeitskategorien ihre Fahrtechnik verbessern und spezifische Fähigkeiten trainieren.

Neben sogenannten «North Shore»-Elementen, die aus Holz gebaut als künstliche Brücken-, Sprung- und Kurvenkonstruktion dienen, ist das Gelände vorwiegend natürlich in den lichten Wald eingebettet. Moderate Steilkurven sowie Stein- und Wurzelfelder vereinen Spass und Herausforderung auf den Trails.

Eine wachsende Bike-Community in der Zentralschweiz

Die feierliche Einsegnung der Trail-Arena erfolgte am Samstag, 28. Mai, durch Abt Christian Meyer. Ihr wohnten neben vielen Besucherinnen und Besuchern auch Vertreterinnen und Vertreter des Kantons- sowie des Gemeinderats und der Bike-Kommission bei.

Die Arena wurde drei wichtigen Mitgliedern der Bike-Community gewidmet, die einen entscheidenden Beitrag für die Entwicklung des Bikesports in Engelberg geleistet haben. Zu Gedenken an Markus Müller († 06.02.2018), Moses Bissig († 07.12.2020) und Evert van Muyden († 21.0.2017) sind die Loops wie der Sandalen-, der Hang-Loose- und der Songo-Trail benannt.

Für die anwesende Familie van Muyden war die Einsegnung ein berührender Moment. Tochter Leoni van Muyden, selber begeisterte Bikerin, sagte:

«Mein Vater hat sich stets stark für das Biken in Engelberg eingesetzt. Wir freuen uns, dass er nicht vergessen wird und vor allem auch, dass andere an dem Sport die gleiche Freude haben.»

Naherholungsgebiet mit Marktpotenzial

Derzeit liegt laut Produktmanagerin Madlaina Hui vom Engelberg-Titlis Tourismus der Anteil der Biketouristinnen und -touristen in Engelberg bei schätzungsweise fünf bis zehn Prozent, wobei die Tendenz merklich steigend sei. Das Potenzial für eine Weiterentwicklung des Bikeangebots sei gross. «Biker können eine hohe Wertschöpfung für die Bergbahnen, die lokalen Geschäfte sowie als Übernachtungsgäste bringen», so Hui.

Durch eine enge Zusammenarbeit mit Wildhütern und dem Naturschutz sowie eine offene Kommunikation mit Landwirten und Grundeigentümern würden auch in Zukunft legale Angebote geschaffen. Davon ist der Technische Leiter der Bike-Kommission, Pirmin Kündig, überzeugt. Als nachfolgendes Projekt ist nun die Wegsanierung und -erweiterung des Gerschnitrails vorgesehen.

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