Philipp Unterschütz
Schon seit längerem arbeiten die Tourismusorte Ennetbürgen, Buochs, Beckenried, Emmetten, Seelisberg und Isenthal sowie die Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG und die Treib-Seelisberg-Bahn in der Angebots- und Produktgestaltung als «Tourismusregion Klewenalp-Vierwaldstättersee» zusammen. Finanziert wird der Verein hauptsächlich durch die Tourismusabgaben und die Mitgliederbeiträge der Partner.
Etliche Besucherinnen und Besucher der Generalversammlung der Bergbahnen Beckenried-Emmetten (BBE AG) horchten deshalb auf, als der bisherige Geschäftsführer Roger Joss bekanntgab, dass der Verwaltungsrat beschlossen habe, die Zusammenarbeit mit dem Verein Tourismusregion Klewenalp ab dem 1. Januar nicht mehr in der bisherigen Form weiterzuführen. Als Begründung hiess es, die BBE AG wolle den Fokus wieder auf ihr Kerngeschäft als Bergbahn legen. Künftig gebe es nur noch eine punktuelle Zusammenarbeit. Die Umsetzung des Beschlusses sei in Bearbeitung.
Die Neuigkeit klingt indes dramatischer, als sie ist, wie eine Nachfrage bei Karin Gaiser, der Geschäftsführerin des Vereins Tourismusregion Klewenalp, ergibt. «Die BBE AG bleibt weiterhin Mitglied des Vereins und auch an ihrem Mitgliederbeitrag ändert sich nichts. Wir werden auch weiterhin im Bereich Marketing zusammenarbeiten.» Wie der Beschluss des Verwaltungsrates der BBE AG genau umgesetzt werde, sei jetzt Gegenstand von Gesprächen mit dem neuen BBE-Geschäftsleiter Heinz Rutishauser, der seit vergangenem Freitag im Amt ist.
Tourismusverein kann nicht mehr auf personelle Ressourcen zurückgreifen
Einer der Hauptgründe für den Entscheid der BBE liegt offenbar bei den Aktivitäten im Internet. «Bisher waren die Bergbahnen Klewenalp-Emmetten auf der Website der Tourismusregion untergebracht, nun wollen sie eine eigene Website», erklärt Karin Gaiser. An der GV der BBE AG wurde denn auch bekanntgegeben, dass die eigene Website nächstes Jahr online geht. Und das ist denn auch ein wesentlicher Bereich, wo die BBE AG und Tourismusverein künftig eigene Wege gehen.
Nur noch bis Ende Jahr hat der Verein Tourismusregion Klewenalp Zugriff auf gewisse personelle Ressourcen der BBE AG, wie es in einer Leistungsvereinbarung geregelt ist. «Wir werden externe Partner suchen, die uns im Bereich Web, Social Media und Grafik unterstützen. Das wird natürlich etwas teurer, als wenn wir diese Leistungen vereinsintern beziehen würden», so Karin Gaiser.
Ansonsten dürfte sich beim Auftritt des Vereins Tourismusregion Klewenalp nicht viel ändern. Es sei auch nicht angedacht, dass man die Büros in Beckenried, die der Klewenalpbahn gehören, verlasse. «Wir bleiben vorläufig Untermieter, schliesslich haben wir nach wie vor viele Berührungspunkte», betont Karin Gaiser.