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Tierschutzverein Uri will Drohne anschaffen

Der Tierschutzverein Uri hat mit Ladina Stolz ein neues Vorstandsmitglied. Die Katzen spielten im Vereinsjahr eine wichtige Rolle. Nun nimmt sich der Verein speziell gefährdeten Rehkitzes an.
Ein gerettetes Rehkitz. (Bild: Manuela Jans-Koch (Kerns, 12. Juni 2021))

(pd/zf) Die Sterne für die Jahresversammlung des Tierschutzvereins Uri standen etwas schlecht: Denn ausgerechnet auf denselben Abend fiel der Viertelfinal der Fussball-Europameisterschaft mit Schweizer Beteiligung. Nichtsdestotrotz konnte Präsident Hanspeter Berger einige treue Mitglieder zur Jahresversammlung begrüssen. Neben dem Bericht zur Katzenstation waren die Einfangaktion von Katzen im Meiental und der Schutz der Rehkitze die Hauptthemen der Versammlung.

In seinem Jahresbericht 2020 zeigte Vereinspräsident Hanspeter Berger die Tätigkeiten des Tierschutzvereins Uri detailliert auf. Insgesamt nahm der TSV 124 Meldungen entgegen. Grossmehrheitlich betrafen sie zugelaufene, vermisste, wilde oder «überflüssig gewordene» Katzen. Die meisten konnten vermittelt oder im Tierheim Paradiesli untergebracht werden. Im Zuge der Aktion «Kastration von Bauernhofkatzen» wurden im Meiental 56 wilde Katzen eingefangen, kastriert und wieder in die Freiheit entlassen.

Zahl der Ferienkatzen nahm während Pandemie ab

Seit der Eröffnung der Katzenstation im Mai 2019 verbrachten viele Katzen ihre Ferien dort. Infolge der Coronakrise nahm die Zahl der Ferienkatzen rapide ab. Auch die Tierbetreuung zu Hause nahm ab. Der TSV hofft aber, dass diese Angebote 2021 wieder gesteigert werden können. Gesamthaft konnten in der Katzenstation rund 900 Ferienkatzen- und 800 Tierschutzkatzen-Tage verbucht werden.

Die Versorgung der Meerschweinchenstation ging neu von Anne Knecht in Altdorf an Franziska Buschor in Erstfeld über. Auch die Igelstation wechselte von Toni Brücker in Spiringen zu Andrea Stadler in Schattdorf. Sowohl Anne Knecht als auch Toni Brücker hatten sich jahrelang unermüdlich für Meerschweinchen und Igel eingesetzt. Alters- oder gesundheitshalber wollten sie auf Ende 2020 kürzertreten.

Die Zusammenarbeit mit dem Tierheim Paradiesli für die Unterbringung von Katzen funktionierte laut dem Tierschutzverein Uri gut, ebenfalls diejenige mit den Tierärzten Stadler und Regli. Der Schweizerische Tierschutz wiederum unterstütze den TSV Uri grosszügig mit Tierfutter, Beiträgen an die Igelstation und die Katzenkastrationsaktionen und informiere laufend über aktuelle Themen rund um den Tierschutz.

Im Vorstand des TSV Uri kam es zu einer Änderung; Ladina Stolz ersetzt das langjährige Mitglied Hans Murer. Ende 2020 zählte der TSV Uri 354 Mitglieder. Erfreulicherweise ergab dies eine Zunahme von acht neuen Mitgliedern.

Drohne hilft, tote Rehkitze zu verhindern

Jährlich werden unzählige Rehkitze von Mähmaschinen erfasst und so schlimm verletzt, dass die getötet werden müssen. Dieser Tragödie will der TSV Uri entgegenwirken. Er beschloss, eine Drohne anzuschaffen. In Zusammenarbeit mit der Wildhut, mit Jägern, Bauern und Freiwilligen sollen die landwirtschaftlichen Betriebe im Aufspüren der im Gras verborgen liegenden Rehkitze unterstützt werden.

Abschliessend dankte der Präsident allen, die sich zum Wohl der Tiere eingesetzt hatten. Speziell und namentlich dankte er Anne Knecht für die Betreuung der Meerschweinchenstation, Toni Brücker für seine aufopfernde Arbeit in der Igelstation, Sandra Jung und Jakob Koster für die Betreuung der Hundestation, Primin Ronner für sein Engagement beim Einfangen der wilden Katzen im Meiental. Eine Delegation des Vorstands wird Hans Murer, der gesundheitshalber nicht an der GV präsent sein konnte, besuchen und ihm den Dank für seine langjährige Arbeit überbringen.

Verdankt wurde auch die Arbeit von Wildhut, Polizei, Veterinäramt und diversen Fachstellen wie dem Tierheim Paradiesli. Nicht zuletzt dankte der Präsident seinen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement, allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, allen Spendern und Sponsoren und ganz besonders allen Mitgliedern, die dem TSV Uri die Treue hielten.

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