notifications
Urner Fischerverein

Tiefe Wasserstände machten den Fischen zu schaffen

Die 122. Generalversammlung des Urner Fischervereins erlebte einen Grossaufmarsch von 102 Personen.

Der Vorstand des Urner Fischereivereins bleibt unverändert. Im Bild hinten von links Rinze Zgraggen, Remo Baumann, Präsident Peter Vorwerk, Elias Walker und René Fedier. Vorne von links Simon Gisler und Raphael Zurfluh.
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 19. November 2022)

Ob das Fischessen nach der Versammlung, die attraktive Tombola oder das allgemeine Interesse für den stets grossen Aufmarsch an der GV des Urner Fischereivereins (UFV) sorgt, darüber kann nur spekuliert werden. Tatsache ist aber, dass sich am vergangenen Samstag 102 Personen, davon 94 Stimmberechtigte, zur 122. GV im Hotel Höfli in Altdorf einfanden. Peter Vorwerk ergänzte seinen schriftlich abgegebenen Jahresbericht und meinte: «Die Auswirkungen im Klimasystem merken wir immer mehr, das Tempo ist speziell. Solange es noch Gletscher gibt, bleibt das Wasser kalt und unser See ist bekanntlich tief.»

Sehr erfreulich ist der Mitgliederbestand, der sich ziemlich genau bei 600 Mitgliedern einpendelte, 100 davon sind Jungfischer. Die Jungfischer sind nach wie vor das grosse Highlight und das Standbein des Vereins. 77 Neu- und Jungfischer haben die Prüfung bestanden und damit ihren Sana-Ausweis entgegengenommen. Mit Bachputzetä, Filetierkurs, Arbeitstage auf der Anlage in Silenen, Praxistag auf dem Arni, Bergseefischen, Trüschenfischen, Räucherkurs und mehr war das Jahresprogramm wie üblich gut ausgefüllt. Finanziell war es wiederum ein erfolgreiches Jahr, das Nachtessen wurde wieder gratis abgegeben. Kassier Raphael Zurfluh präsentierte einen Jahresgewinn von 1108 Franken, dies ist rund 3000 Franken besser als budgetiert. Der Jahresbeitrag bleibt unverändert bei 30 Franken für Mitglieder und 15 Franken für Jungmitglieder.

Fabio Wyrsch ist neuer Revisor

Mit Geschenkkörben bedankte sich Präsident Peter Vorwerk bei Roman Widmer, Ida Nussbaumer und Fredy Durrer für die Treue und Hilfsbereitschaft im Urner Fischereiverein (von links). 
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 19. November 2022)

Der Vorstand bleibt unverändert, für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren wiedergewählt wurden Präsident Peter Vorwerk, Remo Baumann, Simon Gisler, Raphael Zurfluh, René Fedier und Rinze Zgraggen, nicht im Wahlturnus stand Elias Walker. Eine Veränderung gab's im Revisoren-Team. Hier ersetzt Fabio Wyrsch, Altdorf, die abtretende Ida Nussbaumer, Toni Muheim bleibt im Amt. Mit Applaus und einem Geschenkkorb bedankte man sich bei der abtretenden Revisorin, sie war 8 Jahre im Amt. Je ein Geschenkkorb erhielten auch Roman Widmer und Fredy Durrer, seit rund 40 Jahren sind sie treue Helfer im Verein und immer zur Stelle, wenn es Arbeiten zu erledigen gibt.

Christian Arnold orientierte unter anderem über den Start der Seeschüttung.
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 19. November 2022)

Regierungsrat Christian Arnold orientierte, dass die erste Etappe der Seeschüttung mit Ausbruchmaterial der zweiten Röhre im Frühling 2023 gestartet wird. Auch er freute sich, dass der Hitzesommer im Kanton Uri keine grossen Auswirkungen auf die Fischerei bewirkte. Fischereiverwalter Lorenz Jaun orientierte über die Fischereistatistik und über die Bewirtschaftungsstrategie der Fischereiverwaltung. Die Fangentwicklung ist leicht abnehmend, die Hochwasser im Juli und Oktober, die starke Trübung im Hitzesommer und die Temperaturen und tiefen Wasserstände in den Bergseen waren eine starke Belastung für die Fische. Über die Bewirtschaftungsstrategie der Fischereiverwaltung soll in den nächsten Tagen mit einer Medienmitteilung detailliert informiert werden. Orientiert wurde auch über das neue E-Patent und Patent-App, das ab der Saison 2023 anstelle der Papierform freiwillig genutzt werden kann. Hier will man Erfahrungen sammeln und wenn nötig optimieren.

Antrag Eintagespatent auch ohne Sana-Ausweis

In einer Konsultativabstimmung gab es ein mehrheitliches Ja zu einem Antrag von Ehrenmitglied Ruedi Hauser und Philipp Sicher. Sie möchten ein Eintagespatent auch ohne Sana-Ausweis in direkter Begleitung eines Inhabers eines Jahrespatentes für Erwachsene als Gast in allen für die Fischerei freigegebenen Gewässern einführen, ähnlich wie es andere Kantone handhaben. Der Vorstand wird den Antrag offiziell an die Fischereiverwaltung weiterleiten, es soll aber keine komplizierte Handhabung ausgeschaffen werden.

Kurt Bischof vom Schweizerischen Fischereiverband lobte den Urner Fischereiverein in allen Belangen. 
Bild: Bild: Georg Epp (Altdorf, 19. November 2022)

Die Grüsse des Dachverbandes Schweizerischer Fischereiverband überbrachte Kurt Bischof. Mit dem Slogan «Alles Gute kommt vom Urnerland», lobte er den Urner Fischereiverein in höchsten Tönen. Er lobte die Organisation, den Vorstand, den grossen Anteil an Frauen, die vorbildliche Jugendförderung und das grosse Engagement des Urner Fischereivereins in vielen Belangen. Dann war es Zeit, die 45 Kilogramm Albeli zu geniessen, es hatte für alle Teilnehmer genügend Fisch. Mit einer grossen Tombola startete der gesellige Teil der Generalversammlung.

Kommentare (0)