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Nidwalden

Therese Rotzer ist neue Nidwaldner Landratspräsidentin

Das Nidwaldner Landratspräsidium bleibt in Frauenhand: Das Parlament hat am Mittwoch Therese Rotzer (CVP) zur Nachfolgerin von Regula Wyss (Grüne/SP) gewählt.
Die neue Landratspräsidentin Therese Rotzer (links) erhält Gratulationen und einen Blumenstrauss von ihrer Vorgängerin Regula Wyss.  (Bild: Urs Hanhart (Stans, 24. Juni 2020))
Othmar Filliger freut sich nach seiner Wahl zum Landammann. (Bild: Urs Hanhart (Stans, 24. Juni 2020))

(mu/sda) Das Ende der letzten Landratssitzung des Amtsjahres war geprägt von Wahlen. Therese Rotzer (CVP, Ennetbürgen) ist zur neuen Landratspräsidentin erkoren worden. Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger amtet nun für ein Jahr als Landammann, Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser ist Landesstatthalterin. Therese Rotzer bedankte sich für ihre Wahl und sagte, es sei reiner Zufall, dass alle der CVP angehörten. «Trotzdem freue ich mich natürlich schon, dass wir zu dritt von der CVP an der Spitze von Regierung und Landrat amten dürfen», meinte sie. Selbstverständlich werde es aber ihre Pflicht und Aufgabe sein, ihr zukünftiges Amt zum Wohle aller und losgelöst von Parteiinteressen auszuüben. Sie freue sich sehr auf die Aufgabe und werde den Landrat mit viel Engagement, und so hoffe sie, auch mit dem nötigen Geschick und Durchsetzungsvermögen leiten.

Therese Rotzer ist 55 Jahre alt und gehört dem Landrat seit 2014 an. Die Rechtsanwältin und Notarin profilierte sich im Kantonsparlament mit juristischen Anliegen. An ihrem Wahltag hiess der Landrat so eine Gesetzesänderung zu Schlichtungsverfahren in Kinderbelangen gut, die auf eine Motion von ihr zurückging. Rotzer war zudem als Oberrichterin tätig. Ferner stand sie der CVP des Kantons Nidwalden vor.

Wahl fällt in eine besondere Zeit

Ihre Wahl zur Landratspräsidentin falle in eine besondere Zeit, hielt sie weiter fest. Mit dem Coronavirus halte eine weltweite Pandemie die Schweiz und auch Nidwalden fest im Griff. Zwar habe sich die Lage verbessert. «Trotzdem müssen wir die heutige Sitzung, damit wir die Abstandsvorschriften einhalten können, statt im ehrwürdigen Landratssaal hier in der Tur­matthalle abhalten.» Und leider seien die Wahlfeier und das Dorffest in Ennetbürgen dem Coronavirus zum Opfer gefallen.

«Aber gleichzeitig bin ich glücklich, dass unser Land und auch Nidwalden bis jetzt, was die gesundheitlichen Folgen betrifft, mit einem blauen Auge davongekommen sind», betonte sie. Die Krise habe auch gezeigt, «dass wir stolz auf unser Land und unsere Institutionen sein dürfen. Die Pandemie hat uns gefordert, aber nicht überfordert. Unser Gesundheitssystem hat gut funktioniert.» Auch die Politik habe ihren Job gut gemacht. Die Exekutiven auf Bundes- und kantonaler Ebene hätten schnell reagiert und die nötigen Massnahmen ergriffen.

Ein Kränzchen wand Therese Rotzer der Bevölkerung. Sie habe sich überwiegend sehr solidarisch und diszipliniert gezeigt. «Man hat es gespürt, auch in Nidwalden, wir wollten die Krise gemeinsam meistern. Gerade für uns Politikerinnen und Politiker ist es schön, zu sehen, dass unser Staatswesen funktioniert und wir für diese Gemeinschaft unseren Beitrag leisten können.

Projekte im Kanton zügig voranbringen

«Ich habe Respekt vor den anstehenden politischen Herausforderungen», hielt Othmar Filliger in einer kurzen Ansprache fest. Der Regierungsrat sei ein gutes Team, das in seiner aktuellen Zusammensetzung ins dritte Jahr gehe. Wichtig sei ihm, dass die anstehenden Projekte im Kanton zügig vorangebracht werden können. «Wir wollen eine verlässliche und stabile Politik machen», betonte er. Was die Coronakrise noch alles mit sich bringe, sei heute nicht abzusehen. Einzelne Wirtschaftsbranchen dürften unter einen grösseren Kostendruck geraten. Umso mehr gelte es, keine neuen Kosten auf die Unternehmen zukommen zu lassen. «Die Abstimmung über das Steuergesetz im Herbst wollen wir überzeugend gewinnen», hielt er fest.

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