Yvonne Imbach
Ihr Stück «Peer, du lügst!» zeigt die Entwicklung des Getriebenen in kraftvollen, eindrücklichen, körperbetonten Szenen. Theatermusiker Christov Rolla hat mit dem Ensemble Lieder auf der Basis von Edvard Griegs «Peer-Gynt-Suiten 1 und 2» einstudiert. Die Melodien und Texte setzen fesselnde Akzente und begleiten die Titelfigur auf ihrer rastlosen Reise.
Peer Gynt und seine Mutter, eine verarmte Witwe, geniessen keinen guten Ruf: «Peer, du bist ein Säufer und deine Mutter spinnt!», heisst es bei den Leuten.
Gier nach Macht und Reichtum
Peer ist den schönen Frauen verfallen. Er verführt erst Ingrid, lässt sie aber fallen für Solveig, seine wahre Liebe. Getrieben von seiner Gier nach Macht und Reichtum zieht Peer davon und durch die Welt, landet bei den Trollen und schliesslich im Irrenhaus. Berauscht von Alkohol und Lebenslust ist unklar, welche Reisen er tatsächlich erlebt und welche nur in seinem Kopf geschieht. Peer entpuppt sich als Lügner und bringt sein Befinden in einem Bildnis auf den Punkt: Einer Zwiebel gleich schält er Schale um Schale, ohne aber in seinem Inneren einen Kern zu finden.
Das Bühnenbild von Bernadette Meier fängt dieses Bild auf: Sechs Vorhänge umspielen den im Zentrum liegenden Kleiderhaufen wie Schalen umhüllend. Die wenigen, aber wichtigen Kulissen geben den Spielern den nötigen Raum, in dem sie sich engagiert, konzentriert und packend ausdrücken können.
Hinweis: Aufführungen: Am Samstag, 11. Mai, um 20 Uhr, am 12. Mai um 17 Uhr, am 15./16. Mai um 20 Uhr. Theater Pavillon Luzern. Reservation unter: www.phlu.ch.
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