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Theater Uri blickt innovativ in die Zukunft

Die Generalversammlung des Theaters Uri stand im Zeichen von Aufbruchstimmung, aber auch von Heinz Kellers Abschied.
Sichtlich gerührt hielt der ehemalige Theaterleiter Heinz Keller seine Abschiedsrede. (Bild: Claudia Naujoks, Altdorf, 23. Oktober 2019)
Der scheidende Theaterleiter Heinz Keller (links) erhält ein Theaterplakat als Erinnerung an das vergangene Fest ihm zu Ehren, überreicht von Präsident Philipp Sicher. (Bild: Claudia Naujoks, Altdorf, 23. Oktober 2019)

Claudia Naujoks

Claudia Naujoks

Die 20. Generalversammlung des Forums Theater Uri vom vergangenen Mittwochabend, 23. Oktober, war geprägt von ergreifenden Momenten, aber auch von Aufbruchstimmung. Zunächst gedachten die Versammelten des im September dieses Jahres verstorbenen Franz Pfister, Gründungspräsident und Ehrenpräsident des Theaters, nach einer Ehrung seiner herausragenden Verdienste um das Theater.

In seinem Jahresbericht stellt der von den Mitgliedern wieder für zwei Jahre bestätigte Präsident Philipp Sicher fest, dass das Unternehmen Theater Uri, das nach der Renovierung der Aussenfassade in neuem Glanz erstrahlt, inzwischen fast die Grösse eines KMU erreicht hat. In allen Bereichen steht es unter dem Zeichen des Wachstums, was sich sowohl im personellen Bedarf niederschlägt, als auch in den Finanzen, die der neu eingesetzte Finanzchef Markus Baumann dargelegte.

Jahresverlust ist kleiner als budgetiert

Im Vergleich zur Budgetierung steht einem Mehr an Ausgaben (rund 1,02 Millionen Franken) auch ein Mehr an Einnahmen (985'196 Franken) gegenüber, trotzdem ergibt sich ein erheblicher Jahresverlust von rund 30'900 Franken. Das ist zwar weniger als budgetiert, aber daraus resultiert in diesem Jahr ein Eigenkapital von minus 27'900 Franken. Baumann mahnt, wenngleich das kein Grund zur Panik sei, aber doch dazu, diese Grösse nach und nach wieder ins Plus zu heben. Auch deshalb gelte ein besonderer Dank der Gemeindeverwaltung Altdorf und dem Kanton Uri, die sich an den Betriebskosten mit einer einmaligen Zahlung von 15'000 Franken beteiligt haben. Personell konnte die vakante Leitung Technik mit Stefan Zumstein wiederbesetzt werden. Dringend notwendig war die Aufstockung der Stellenprozente, was zu Neuanstellungen führte, die das bis dato bereits an seinen Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus arbeitende Team um Michel Truniger unterstützt: Angel Sanchez als Mitarbeiter in der Kommunikation und Alex Karl im Bereich Technik.

Besonders hebt der Präsident neben Michel Trunigers engagierten und verantwortungsbewussten Start in seine neue Aufgabe als Theaterleiter auch Jacqueline Amrheins Wirken als Leiterin der Administration hervor und lobt besonders die wertvolle Zusammenarbeit.

Von sieben auf 94 Veranstaltungen im Jahr

Theaterleiter Michel Truniger zeigt einleitend zu seinem Jahresbericht auf, dass das Theater vor 18 Jahren mit sieben Veranstaltungen angefangen habe und in diesem Jahr auf eine stolze Summe von 94 Veranstaltungen zurückblicken könne. Die Fragen; Wer sind wir? Wo stehen wir? Wo wollen wir überhaupt hin? haben seine strukturelle Arbeit in seinem ersten Jahr schon geprägt und werden das auch in der Zukunft tun. Mithilfe von Bestandsaufnahmen werden Konzepte erarbeitet, die den Ansprüchen, die an das Theater gestellt werden, gerecht werden und es vorwärtsbringen als wertvollen Beitrag zur kulturellen Szene im Kanton Uri. Als Beispiel nennt er die innovative Veranstaltungsreihe «gegenPOL».

In den Statuten ändern sich zwei Artikel, die beide vom Gremium einstimmig angenommen werden. Während die Mitgliederbeiträge bisher konkret in Zahlen in den Statuten aufgeführt waren, werden sie jetzt jährlich durch die Generalversammlung festgelegt. Auf diese Weise wird es einfacher, die im vergangenen Jahr beschlossene schrittweise Anhebung der Mitgliederbeiträge umzusetzen. Auch an dieser Versammlung wird einer Erhöhung des Beitrags zum Beispiel für Einzelmitglieder um zehn Franken und für Familien um 20 Franken zugestimmt.

Der ehemalige Theaterleiter Heinz Keller erhielt von Sicher ein eingerahmtes Veranstaltungsplakat überreicht, das ihn an sein Abschiedsfest vom 16. Februar dieses Jahres erinnern soll. Sichtlich gerührt hält Keller schliesslich seine Dankesrede, in der er versichert, dem Theater immer verbunden zu bleiben. Er freut sich darauf, das Treiben vom Zuschauerraum aus zu beobachten.

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