Christian Tschümperlin
Regisseurin Annette Windlin liess bei der traditionellen Rollenverteilung am Samstag die Katze aus dem Sack. Matteo Schenardi aus Altdorf wird in der Inszenierung 2020 der Tellspiel- und Theatergesellschaft Altdorf die Hauptrolle verkörpern.
Der 43-Jährige leitet das Kollegi-Theater und ist seit acht Jahren vollberuflich als Theaterpädagoge tätig. «Ich finde es schön, dass ich mitspielen kann», sagt er gegenüber unserer Zeitung. Er habe bereits einmal bei den Tellspielen mitgemacht: «1988 konnte ich Tells Sohn Walter spielen, das war eine Initialzündung», sagt er. Auf die Frage, ob er auch ein Tell im Lehen sei, sagt er: «Ich ziehe mich manchmal gerne zurück. Auch Tell war gerne für sich. Er war ein intuitiver Typ. Das mag ich.»
Für Schenardi ist Tell ein Mythos
Schenardi glaubt aber nicht, dass es Tell wirklich gegeben hat: «Das ist ein Mythos, der viele Motive verbindet, die wir selber kennen.» In der Geschichte gehe es um das bekannte Motiv, dass jemand unterdrückt werde und sich wehre. Auf die Zusammenarbeit mit Regisseurin Annette Windlin freut sich Schenardi.
«Die Zusammenarbeit mit Annette Windlin ist super, wir sind ein Dreamteam», sagt er. Der neue Tell hat in früheren Produktionen bereits zwei Mal zusammen mit ihr Regie-Assistenz gemacht. Auch an der Pädagogischen Hochschule arbeiten die beiden zusammen. Schenardi wird an den Tellspielen 2020 neben der Hauptrolle auch selber in der Regie-Assistenz tätig sein. Er bringt dabei die theaterpädagogische Komponente ins Team.