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Luzern

Neues Parkregime in der Stadt Luzern: VCS will Parkplatz-Abbau – TCS fürchtet Reduktion der Parkdauer

Am Dienstag hat der Stadtrat Luzern das neue Parkierungskonzept vorgestellt. Während die Parteien noch keine offizielle Haltung dazu haben, melden sich die Verkehrsverbände mit klaren Worten.
Parkplätze sind beispielsweise im Bruchquartier ein wiederkehrendes Thema. (Bild: Jakob Ineichen (28. Mai 2020))

(rk/spe) Das neue Autoparkierungs-Konzept der Stadt Luzern sieht vor, die Zahl der Kurzzeit-Parkplätze (maximal 1 Stunde tagsüber) zu erhöhen. Im Gegenzug soll es weniger Dauerkarten-Besitzer geben. Zudem soll Parkieren in der Innenstadt teurer werden (wir berichteten). Der Verkehrsclub (VCS) Sektion Luzern begrüsst die Pläne. Allerdings bestehe die Gefahr, dass die höhere Zahl an Kurzzeit-Parkplätzen zu mehr Verkehrsbewegungen führt. Als Gegenmassnahme empfiehlt der VCS, die Zahl der Parkplätze insgesamt zu reduzieren, um mehr Platz für den Velo- und Fussverkehr zu erhalten.

Anders sieht der Touring Club (TCS ), Sektion Waldstätte, das neue Parkierungskonzept der Stadt Luzern. Mit der Erhöhung der Kurzzeit-Parkplätze erhalte das linksgrüne Parlament zusätzlichen Spielraum für gewerbefeindliche Verschärfungen, so der TCS. Der Verband befürchtet konkret, dass das Parlament bei der Beratung im September beispielsweise eine Verkürzung der Parkdauer von heute 1 Stunde auf 30 Minuten durchsetzen wird. Doch das würde kaum noch für einen Arztbesuch, einen Einkauf mit Beratung oder ein Mittagessen reichen, so der TCS. Auch die Erhöhung der Parkgebühren stösst dem TCS sauer auf.

Die Stadtluzerner Parteien haben ihre Haltung zum Autoparkierungs-Konzept noch nicht festgelegt.

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