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Spitalversorgung

SVP will eine Volksinitiative zum Spital Wolhusen lancieren

Die SVP des Kantons Luzern soll eine Volksinitiative zum Spital Wolhusen lancieren, um eine umfassende Basisversorgung sicherzustellen. Dies hat eine ausserordentliche Delegiertenversammlung der Partei am Donnerstagabend in Wolhusen mit 77 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen.
Das künftige Leistungsangebot des Spital Wolhusen ist nach Ansicht der SVP zu einem politischen Notfall geworden. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/SIGI TISCHLER

Was genau in der Initiative stehen werde, sei noch offen, sagte Parteipräsidentin Angela Lüthold-Sidler der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Das Ja der Delegierten sei aber ein "klarer Auftrag", die Initiative zu realisieren. Diese müsse nun ausgeschmückt werden, danach beginne die Unterschriftensammlung.

In Wolhusen wird das alte kantonale Spital durch einen insgesamt 135 Millionen Franken teuren Neubau ersetzt. In der Region Hinterland-Entlebuch befürchten viele, dass das neue Spital über ein zu kleines Leistungsangebot verfügen werde. Tatsächlich gab es zunächst Ideen, Wolhusen zu einem ambulanten Zentrum zu machen.

Nun soll aber das Spital nach Angaben des Regierungsrats über je zwei ambulante und stationäre Operationssäle sowie 80 Betten verfügen, je 20 für die stationäre Grundversorgung inklusive Geburtshilfe sowie für die Orthopädie. 40 Betten sind für die Rehabilitation vorgesehen. Dazu kommt ein Sprechstundenangebot.

Kritiker bezeichneten dieses Angebot als ungenügend und bezeichneten das geplante Spital als "besseren Samariterposten". Die SVP drohte bereits seit Monaten mit einer Volksinitiative, um eine umfassende Basisversorgung zu erreichen. Der Regierungsrat warnte, dass das Lancieren einer Volksinitiative zu einem Baustopp führen könnte. (sda)

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