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Luzerner Kantonsrat

SVP kämpft allein gegen den Ausbau der Windkraft

Der Kantonsrat hat über zwei Vorstösse zur Windkraft diskutiert. Dabei waren sich die Parteien mit der Regierung einig – einzige Ausnahme bildete die SVP.

Der Kanton Luzern will beim Ausbau der Windkraft aufs Tempo drücken. In einer Teilrevision des Richtplans sollen 22 Windkraftgebiete definiert und die Bewilligungsverfahren beim Kanton gebündelt und dadurch beschleunigt werden. Hintergrund für die Diskussion waren zwei Vorstösse, eine Anfrage von Korintha Bärtsch (Grüne, Luzern) und eine Motion zur Beschleunigung der Verfahren von Helen Affentranger-Aregger (Mitte, Buttisholz).

Die Windkraftanlage Lutersarni in Entlebuch.
Bild: Bild: Roger Grütter (2. November 2019)

Die Motion wurde deutlich überwiesen, obwohl die Regierung die zentralen Anliegen des Vorstosses bereits umsetzt. Widerstand kam nur von der SVP. Willi Knecht (Menznau) sieht mit der geplanten Beschleunigung die Gemeindeautonomie in Gefahr. Zudem: «Alle demokratischen Verfahren werden so beschnitten und verkommen zur Farce.» Sein Schenkoner Parteikollege Pius Müller stellte den Nutzen der Windenergie generell in Frage: «Der Kanton Luzern ist untauglich für Windräder.»

Dem widersprach der zuständige Regierungsrat Fabian Peter (FDP). Das Potenzial der Windkraft sei gross. «Ein Viertel der Luzerner Haushalte können so mit Strom versorgt werden.» Der Inwiler plädierte dafür, Verantwortung zu übernehmen. «Wenn wir Strom brauchen, müssen wir diesen auch bei uns produzieren.» (dlw)

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