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Zug

Sturm «Sabine»: Fast alle Zuger Feuerwehren standen im Einsatz

Der starke Wind führte am Montag vielerorts zu umgeknickten Bäumen und Verkehrsbehinderungen – Verletzte gab es hingegen keine.

Der Sturm Sabine bescherte auch den Blaulichtorganisationen im Kanton Zug «ein beträchtliches Mass an Arbeit», wie die Polizei in einer Mitteilung schrieb. Bis Montagmittag gingen bei der Einsatzzentrale rund ein Dutzend Notrufe ein. Bei der Mehrheit der Meldungen handelte es sich um umgestürzte Bäume sowie abgebrochene Äste. Dies führte zu Behinderungen auf den Strassen.

Die Knonauerstrasse zwischen Steinhausen und Knonau war am Montag den ganzen Tag über gesperrt. Gemäss der Zuger Polizei waren mehrere Bäume auf die Strasse gefallen und weitere drohten ebenfalls dem Sturm nachzugeben. «Wir rechnen damit, dass der Sturm wieder zunimmt und auch in der Nacht noch tobt», sagte Mediensprecher Frank Kleiner gestern Nachmittag. Deshalb wird die Strasse auch während der Nacht auf Dienstag geschlossen bleiben.

Auf der Autobahn A4a zwischen Baar und Zug drohte ein Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Die Einsatzkräfte sperrten daraufhin eine Spur, während die Freiwillige Feuerwehr Zug (FFZ) den Baum entfernte. Der Verkehr konnte auf der freien Spur vorbeigeführt werden.

Weiter musste die Ägeristrasse, die auch die Tobelbrücke umfasst, zwischen Moosrank und Nidfuren vorübergehend gesperrt werden. Grund dafür waren Aufräumarbeiten.

Weggewehtes Dach und Hängematte auf Baum

In der Stadt Zug wehte der Wind eine Hängematte mitsamt Metallgestell in eine Baumgruppe. Mittels Autodrehleiter barg die FFZ die Hängematte. Weiter waren beim Kolinplatz mehrere Dachziegel von einem Haus geweht worden. «Es war ein grosses Glück, dass zu diesem Zeitpunkt niemand durchgelaufen ist», so Kleiner. Die Polizei habe den Bereich sofort abgesperrt. Lockere und fehlende Ziegel wurden gemeinsam mit einem Dachdecker ersetzt.

Auch die Feuerwehr Neuheim stand im Einsatz: Sie musste wegen eines weggewehten Dachs an der Hinterburgstrasse ausrücken. Die Einsatzkräfte konnten darauf das Dach des Materiallagers sichern.

Kurzer Stromausfall in Unter- und Oberägeri

Ein noch nicht bekanntes Ereignis in Uri führte wahrscheinlich zu dem kurzen Stromausfall, der um die Mittagszeit die Gemeinden Unter- und Oberägeri betraf. Zudem waren am Mittag und Nachmittag auch in Rotkreuz und Oberägeri Bäume umgeknickt. Verletzte gab es bis am Montagabend laut der Polizei keine.

Es gab mehr Einsätze als beim Sturmtief Petra

«Die Einsätze waren für die Zuger Feuerwehren gut machbar», sagte Feuerwehrinspektor Roland Fässler am Montagabend. Im Vergleich zum Sturmtief Petra vor einer Woche hätten die Einsatzkräfte öfters ausrücken müssen. Bei grösseren umgeknickten Bäumen zogen die Feuerwehren teilweise Forstfachleute zu. Da die Einsatzkräfte jederzeit bereit seien, sei keine spezielle Vorbereitung nötig gewesen.

Die Feuerwehren hätten bis Montagabend insgesamt 17 Einsätze betreffend dem Sturm gezählt. Laut Fässler standen ungefähr 100 Feuerwehrleute im Einsatz – in allen Gemeinden ausser Steinhausen, Walchwil und Hünenberg.

Laut der Website von Meteo Schweiz lassen die starken Winde am Dienstag ab dem Nachmittag voraussichtlich etwas nach. Die Zuger Polizei empfiehlt der Bevölkerung, lose Gegenstände wie Velos oder Blumentöpfe zu sichern. Auf Waldspaziergänge und dem Befahren von Strecken im Wald sollte man zurzeit verzichten.

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