Die Strassenprostitution findet in der Stadt Luzern mitten in einem Wohnquartier statt, entlang der Tribschenstrasse in der Nähe der Bushaltestelle Werkhof. Die Anwohner ärgern sich seit Jahren darüber. Doch Stadträtin Ursula Stämmer meinte unlängst in der Neuen Luzerner Zeitung, dass «keine Massnahmen geplant sind». Man warte den kantonalen Bericht zu einem allfälligen Prostitutionsgesetz ab, der momentan erstellt wird.
FDP-Grossstadtrat Daniel Wettstein ist das zu wenig. Er reicht nun einen Vorstoss ein, in welchem er Auskünfte einfordert. Er will vom Stadtrat unter anderem wissen, welche Massnahmen er den betroffenen Strassenzügen bieten könne und ob er sich mit konkreten Forderungen an der Entwicklung des kantonalen Prostitutionsgesetzes beteilige. «Es kann nicht sein, dass der Strassenstrich in einem Wohngebiet einfach so toleriert wird», sagt er. Der Strassenstrich war seit 1999 bereits viermal Thema im Stadtparlament. Der Stadtrat habe sich dabei, so Wettstein, immer gegen die geforderten Massnahmen gestellt.
Strassenstrich ins Gewerbegebiet?
Auch bei den anderen Parteien im Grossen Stadtrat ist man sich einig, dass das «heisse Eisen» im Tribschenquartier einer Lösung bedarf. Aktiv werden will man aber erst, wenn auch konkrete Lösungsvorschläge vorliegen würden, so der Tenor der Mehrheit der Parteien.
Bei den Grünliberalen sind die Ideen hingegen bereits ziemlich konkret. Für Fraktionschefin Manuela Jost gehört der Strassenstrich ganz klar ins Gewerbegebiet. Zudem könne sie sich ein von einem Verein oder einer Stiftung geführtes Freudenhaus vorstellen.
Barbara Inglin
Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Montag in der Neuen Luzerner Zeitung.