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Luzern

Stimmbevölkerung legt Grundstein für das «grösste Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde Root»

Die Rooterinnen und Rooter haben das Budget 2022 genehmigt – und eine Steuersenkung von 1,7 auf 1,6 Einheiten abgesegnet. Die geplante Schulraumerweiterung und der Umzug der Verwaltung sind ebenfalls auf gutem Wege.
Die Gemeindeverwaltung Root will sich im Winter 2022/23 im D4 Business Village einmieten. (Bild: Pius Amrein (Root, 16. April 2021))

Simon Mathis

Die Rooterinnen und Rooter haben an der Gemeindeversammlung heute Abend das Budget 2022 einstimmig genehmigt. Anwesend waren 76 Stimmberechtigte, die mit ihrem Handerheben zudem einer Steuersenkung von 1,7 auf 1,6 Einheiten zustimmten. Vorgesehen sind Investitionen in der Höhe von gut elf Millionen Franken. Ein wichtiger Posten ist die Schulinfrastruktur: Der Gemeinderat will für 425’000 Franken einen Planungswettbewerb durchführen, um mehr Schulräume für die Primar- und Sekundarstufe am Standort Dorf zu schaffen.

Geplant ist ein umfassendes Projekt, dessen Kosten die Exekutive auf 28 Millionen Franken schätzt. Zum Vorhaben gehören ein Neubau, die Umnutzung der Turnhalle Widmermatte 2 sowie die Umnutzung des Gemeindehauses direkt neben der Schule. Da das jetzige Gemeindehaus an der Schulstrasse 14 künftig Schulzimmer beherbergen wird, soll die Verwaltung im Winter 2022/23 umziehen – ins D4 Business Village. Das gestern bewilligte Budget stecken also einige Nachfolgeinvestitionen und Veränderungen.

Umnutzung federe die «Rieseninvestition» ab

«Das ist das grösste Projekt in der Geschichte der Gemeinde Root», sagte Peter Ineichen (FDP), Gemeinderat Bau und Infrastruktur. «Und zwar von den Kosten, aber auch vom Nutzen her.» Er hielt fest, dass Root nicht nur das Wachstum innerhalb der Gemeinde abfange, sondern auch das aller Gemeinden im unteren Rontal. Denn auch Schülerinnen und Schüler aus Dierikon, Gisikon und Honau gehen in die Rooter Sekundarstufe. Zur Umnutzung des bestehenden Gemeindehauses sagte Ineichen: Dieser Schritt eigne sich bestens, um «die Rieseninvestition für dieses Mammutprojektes» abzufedern. Denn dadurch würden weniger Provisorien und Neubauten nötig. Die Dreifachturnhalle sei zwar primär für die jüngere Generation gedacht, bringe aber der ganzen Gemeinde einen Mehrwert, argumentierte Ineichen.

Das eindeutige Resultat ist ein gutes Zeichen für einen weiteren wegweisenden Entscheid, der am 13. Februar fallen wird: Dann nämlich werden die Rooterinnen und Rooter an der Urne über den eigentlichen Umzug der Verwaltung entscheiden. Der Sonderkredit in der Höhe von 3,4 Millionen Franken umfasst Umzug, Ausbaukosten, Mietzins und Nebenkosten für die ganze erste Mietdauer von zehn Jahren. Das Vorhaben der Gemeinde scheint unkontrovers zu sein; Nachfragen zum Projekt gab es keine. «Auch für eine Gemeindeverwaltung ist es bereichernd, in einem wirtschaftsorientierten Campus wie dem D4 Business Village präsent zu sein», sagte Gemeindepräsident Heinz Schumacher (FDP).

Ebenfalls einstimmig genehmigt wurden zwei Abrechnungen – eine betrifft die Sanierung der Heizanlage in der Schulanlage Dorf, die andere die Ortsplanungsrevision. Beide bewilligten Kredite wurden unterschritten.

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