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Luzern

Stilvoller Empfang für den neuen Kantonsratspräsidenten Josef Wyss in Eschenbach

Josef Wyss ist der neue Präsident des Luzerner Kantonsrats. In seiner Heimatgemeinde wurde er gefeiert – und mit Lob überhäuft.
Kantonsratspräsident Josef Wyss (CVP) und seine Partnerin Liliane Schürch werden in einem Oldtimer zur Wahlfeier in Eschenbach chauffiert. (Philipp Schmidli, Eschenbach 18. Juni 2019)

Matthias Stadler

Wer schon lange wieder mal Lust hatte, Politikerhände zu schütteln, war am Dienstagabend in Eschenbach goldrichtig. Denn fast alles, was im Luzerner Politbetrieb Rang und Namen hat, zeigte sich an der Feier zu Ehren des neuen Luzerner Kantonsratspräsidenten Josef Wyss (CVP). So etwa der Regierungsrat in corpore sowie eidgenössische, kantonale und kommunale Politiker von links bis rechts.

Wie es sich für einen solchen Anlass gehört, wurde der Ehrengast mit einem Sonderzug in seine Heimat gebracht. Und auch danach musste sich «Sepp» Wyss nicht zu Fuss zum Festareal begeben – ein Oldtimer fuhr ihn und seine Frau stilgerecht durch das Dorf zum Schulhausareal Lindenfeld.

Die fünf Regierungsräte hingegen hatten das – lachende – Nachsehen. Sie stellten sich hinter das Fahrzeug und folgten wie der mehrere hundert Personen grosse Tross zu Fuss. Dies zu den Klängen der Feldmusik Eschenbach.

«Du packst an, statt zu jammern»

Auf dem Schulhausareal ging es für den 50-jährigen Wyss anschliessend so richtig los. Jeder wollte etwas von ihm, entsprechend lange war die Schlange, um mit ihm anzustossen und ihm zu seiner Wahl zum höchsten Luzerner zu gratulieren. Er meisterte die Aufgabe zusammen mit seiner Partnerin Liliane Schürch souverän.

Guido Portmann, Gemeindepräsident von Eschenbach und Parteikollege von Josef Wyss, richtete sich in seiner Ansprache direkt an den Ehrengast «Sepp». «Du machst, statt zu meckern, du packst an, statt zu jammern.» Zudem bewältige er seine Aufgaben mit Stil, weswegen er auch mit dem Oldtimer hierhin geführt worden sei.

Auch noch-Regierungspräsident Robert Küng richtete sich an den CVP-Politiker und gab ihm Ratschläge. «Lass die Arbeit bei der Emmi, deiner Arbeitgeberin, auch mal liegen, schalte ab von den Diskussionen im Kantonsrat und geniesse die Zeit mit deiner Partnerin.»

Ein passendes Geschenk für den passionierten Jogger

Der Angesprochene zeigte sich beeindruckt ob so viel Aufmerksamkeit und freundlicher Worte: «Ich bin sprachlos. Was ich heute hier in Eschenbach erlebt habe, ist grandios. Für mich ist es eine riesige Ehre, den Kanton Luzern während einem Jahr präsentieren zu dürfen.» Sein Ziel für das Amtsjahr sei es, ein Brückenbauer zwischen der Politik und der Bevölkerung zu sein, denn: «Die Politik des Kantons muss wieder Vertrauen schaffen. Vertrauen, das in den letzten Jahren strapaziert worden ist.»

Als er am Montag zum Kantonsratspräsidenten gewählt wurde, sei er «schon ein bisschen nervös» gewesen. Angesprochen darauf, wie es sich anfühle, höchster Luzerner zu sein, antwortete er lachend: «gut».

Damit er sich auch weiterhin «gut» fühlt, möchte der passionierte Jogger weiterhin drei Mal pro Woche seine Runden drehen. «Wenn es sein muss auch abends um elf Uhr.» Die Fraktionspräsidenten übergaben ihm eine entsprechend passende Steinskulptur: den «Langstreckenläufer von Eschenbach».

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