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Zug

Steinhausen: Zusatzkredit für die Umnutzung des Sunnegrund 1 wird erforderlich

Die Umnutzung eines Steinhauser Schulhauses zum Musikschulzentrum wird teurer als geplant. An der Gemeindeversammlung entscheiden die Stimmberechtigten über den Kredit von 300 000 Franken.
Das älteste Schulhaus der Gemeinde Steinhausen, Sunnegrund 1, wird derzeit saniert.
(Bild: Stefan Kaiser (3. November 2019))

Vanessa Varisco

Die Bauphase für die Umnutzung des Steinhauser Schulhauses Sunnegrund 1 zum Musikschulzentrum steht kurz vor dem Abschluss. An der Urnenabstimmung vom 26. November wurde ein Baukredit von rund 5,8 Millionen Franken, inklusive 10 Prozent Kostengenauigkeit, genehmigt. Wie den Informationen zur Gemeindeversammlung vom nächsten Donnerstag zu entnehmen ist, sind die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass das denkmalgeschützte Gebäude planmässig Ende 2019 fertiggestellt und Ende Februar 2020 eröffnet werden kann.

Zwischenzeitlich wurde allerdings festgestellt, dass Mehrkosten entstehen und der genehmigte Baukredit nicht ausreicht. Rund 300 000 Franken mehr sind für die Fertigstellung des Musikschulzentrums nötig. Das hat laut Steinhauser Gemeinderat verschiedene Gründe: Zum einen sind die für eine gute Raumakustik benötigten Diffusoren – ein Bauelement, das Schallwellen zerstreut – in ihrer Herstellung viel aufwendiger, als es in der Projektierungsphase angenommen wurde. Zum anderen müssen zahlreiche Schächte und Leitungen erneuert oder saniert werden. Neben dieser Sanierung musste ausserdem ein Rententionsbecken zur Wasserspeicherung erstellt werden. Durch diese Änderungen werden die Mehrleistungen der Planer und Spezialisten höher ausfallen und mehr Geld für die Honorare nötig.

Antrag sorgt für Diskussionen

Sämtliche Ortsparteien stimmen dem Geschäft zu, wenn auch nicht alle gleich viel Verständnis dafür haben. «Zähneknirschend» stimmte die FDP Steinhausen dem Antrag zu. «Die Anwesenden der Parteiversammlung bemängelten, dass man es versäumt habe, die Planung richtig auszuführen, um das Budget richtig definieren zu können», gibt Reto Schorta, Leiter Kommunikation, Auskunft. Ähnlich klingt es bei der CVP. «Das Traktandum wurde am kontroversesten diskutiert. Dabei wurde auch festgehalten, dass andere Bauprojekte – namentlich die Zentrumsüberbauung Dreiklang – im genehmigten Budget erstellt werden konnten. Auf mehr Verständnis stösst der Antrag bei der ortsansässigen SP. Christian Bollinger, Präsident der SP Steinhausen, führt aus: «Umbauten und Sanierungen bergen oft Überraschungen und die SP begrüsst, dass der Gemeinderat mit dem Zusatzkredit die Bevölkerung klar informiert.»

Zu reden gab bei den Parteien auch die Motion der IG Mobilfunk Steinhausen, die eine Erarbeitung eines Mobilfunk-Konzepts und eine Anpassung der Bauordnung fordert. Der Gemeinderat verweist auf seine begrenzten rechtlichen Handlungsmöglichkeiten, plädiert aber dennoch für eine teilweise Erheblichkeitserklärung. Gewisse Parteien, wie die SP, wünschen sich eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema.

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