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Luzern

Willisau: Der Neubau des Kreisels Grundmatt verzögert sich weiter – der Stadtrat ist enttäuscht

Ein Neubau des Kreisels Grundmatt beim Wellisareal soll das Stauproblem in Willisau entschärfen. Doch der Baustart verzögert sich aufgrund von Projektanpassungen und aufwendigen Landerwerbsverfahren.
Im umkreisten Gebiet staut es häufig auf der Ettiswilerstrasse. (Bild: PD)
Die Strasse endet derzeit abrupt vor dem Kreisel. (Bild: PD)

Fabienne Mühlemann

Fabienne Mühlemann

Der Grundmatt-Kreisel in Willisau mit einem Durchmesser von 28 Metern wird derzeit bei geschlossener Barriere zu den Hauptverkehrszeiten durch den Rückstau verstopft. Damit wird der Verkehrsfluss behindert. Mit einem Neubau soll der Grundmatt-Kreisel durch einen vierarmigen Kreisel mit einem Durchmesser von 38 Metern ersetzt werden. Weiter ist beim Kreisel in Fahrtrichtung Stadtzentrum ein Bypass für die Ettiswilerstrasse vorgesehen. Zusätzlich wird zwischen den Kreiseln Wydenmatt und Grundmatt eine Busspur entstehen, damit der ÖV die Fahrzeiten korrekt einhalten kann.

So weit der Plan: Im September 2018 hatte der Regierungsrat das Projekt bewilligt und der Kantonsrat einen Sonderkredit von 6,64 Millionen Franken gesprochen. Doch nun verzögert sich der Neubau. «Die gegen die Projektbewilligung eingereichten Beschwerden wurden per Januar 2021 durch das Kantonsgericht abschliessend behandelt. Aufgrund von Projektanpassungen und aufwendigen Landerwerbsverfahren verzögerte sich der Projektablauf zusätzlich», heisst es bei der kantonalen Dienststelle für Verkehr und Infrastruktur (VIF). Der Baubeginn erfolge aus heutiger Sicht im Herbst 2022, ursprünglich wäre der Start für 2020 geplant gewesen.

Die derzeitige Situation «ist eine Herausforderung»

Der Willisauer Stadtammann, Daniel Bammert, zeigt sich auf Anfrage enttäuscht: «Die baulichen Anpassungen am Kreisel Grundmatt sowie an der Ettiswilerstrasse sind wichtig für die Stadt Willisau sowie für den Durchgangsverkehr.» Es sei bedauerlich, dass sich der Neu- und Ausbau weiter verzögere. «Unser Ziel ist, dass jeglicher Verkehr fliessend läuft. Die derzeitige Situation ist für sämtliche Verkehrsteilnehmenden eine Herausforderung.» Anspruchsvoll sei die Situation besonders für den Busverkehr, welcher durch den Stau nicht pünktlich ankomme, und die Passagiere dadurch teilweise ihre Anschlüsse verpassen. Das verursache Unmut und führe dazu, dass die Personen wieder vermehrt auf das Auto ausweichen – ein Teufelskreis.

Die Stadt habe die rückwärtige Erschliessung über die Wydenmattstrasse mit Hochdruck vorangetrieben, um den ursprünglichen Zeitplan einhalten zu können. Damit gemeint ist die Verbindungsstrasse, die vom neuen vierten Arm des Grundmatt-Kreisels zum Wydenmatt-Kreisel hinter der Landi und dem Jumbo verläuft. Nun endet die Strasse im Grün und wartet darauf, bis sie mit dem Kreisel verbunden werden kann. Bammert sagt:

«Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und erwarten, dass mit dem Neubau so bald als möglich gestartet werden kann.»

Das VIF schreibt: «Durch die Verlängerung der Wydenmattstrasse – die wie geplant im Herbst 2021 erfolgt ist – ergibt sich eine neue Ausgangslage, da sie nun bereits vor dem Baubeginn des Kantonsstrassenprojektes für provisorische Verkehrsführungen zur Verfügung steht.» Die Verkehrsführung in den einzelnen Bauphasen sowie der öffentliche Verkehr seien von Grund auf neu konzipiert worden. «Wir erwarten dadurch markante Verbesserungen für den Verkehr während der Bauphase», heisst es weiter. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Anfangs 2024.

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