Claudia Lengacher
Steinhausen startete stark in die Abstiegsrunde. Im ersten Spiel gegen die neuen Gegner aus dem Wallis konnten die Steinhauserinnen gleich zu Beginn einige Punkte vorlegen. Leider drängte sich relativ schnell die altbekannte Unsicherheit zurück in das Spiel des Heimteams. VBC Visp konnte erst auf- und dann überholen. Bei Stand 21:16 für Visp reagierte Steinhausens Trainer Mustafic mit einem Doppelwechsel, und Portmann sowie Lengacher kamen ins Spiel für Eiholzer und Niederberger. Der erste Durchgang konnte jedoch nicht mehr gerettet werden und so ging dieser mit 25:18 an die Walliser Gäste.
Für den zweiten Satz stellte Mustafic sein Team um. Portmann und Lengacher blieben im Spiel, Eiholzer kehrte zurück auf der Position der Aussenangreiferin für Blazevic. Dies schien zu funktionieren. Die Steinhauserinnen zeigten sich hoch motiviert und konzentriert. Bis zum Punktestand 5:5 war es noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dann legten die Steinhauserinnen vor. Starke Service setzten die Walliserinnen unter Druck. In der Verteidigung konnten die Gastgeberinnen sich nun agiler zeigen und im Angriff hatten sie grosse Durchschlagskraft. Dieser Satz blieb wohl verdient bei den Gastgeberinnen mit 25:19. Auch im dritten Satz hielten die Steinhauserinnen das Niveau hoch. Doch auch die Spielerinnen des VBC Visp gaben sich nicht leicht zu schlagen. Diesmal hielt das Kopf-an-Kopf-Rennen etwas länger an – bis zum Stand 7:7. Dann kam Steinhausens Nicole Eiholzer zum Anspiel: Mit ihrem Service hatten die Gäste einige Probleme. Erst nach 6 Punkten konnten diese die Serie unterbrechen und wieder einmal punkten. Danach war das Spiel wieder um einiges ausgeglichener, doch auch mit den Anspielen von Diana Radulovic hatten die Walliserinnen schwer zu kämpfen und Steinhausen konnte wiederum vier Punkte in Folge verbuchen. Zum zweiten Mal beendeten die Innerschweizerinnen den Satz mit 25:19.
Trainer stellt Team beim Entscheidungssatz um
Im vierten Durchgang sah die Welt wieder anders aus: Zwar erzielte der VBCS direkt die ersten beiden Punkte, leider schien danach aber der Wurm drin zu sein. Mit dem Anspiel konnte nicht mehr genügend Druck erzielt werden, stattdessen passierten viele Servicefehler. Besonders negativ fiel plötzlich die Annahme auf. Nach zwei souverän gespielten Sätzen kam nun das altbekannte Tief und die Steinhauserinnen wussten nicht mehr ein noch aus. Mustafic griff wiederum ein: Er wechselte Baumann für L. Adler ein. Danach brachte er erst Niederberger zurück ins Spiel für Lengacher, danach Blazevic für Radulovic. Dennoch ging der Satz mit 25:19 an Visp.
Zum Entscheidungssatz stellte Mustafic wiederum sein Team um. Neu nahm Radulovic die Position der Mittelblockerin ein, Blazevic kehrte auf ihre Aussenangreiferinnenposition zurück und auch Niederberger blieb im Spiel. Der Verlust des vierten Satzes schien das Steinhauser Team wachgerüttelt zu haben. Denn sie zeigten sich wieder selbstbewusst und setzten ihre Gegnerinnen besonders am Service unter Druck. Diesmal war es Lea Portmann, die eine Serviceserie von Stand 4:4 bis 12:4 hinlegte und somit den Matchgewinn sicherte. Danach konnten die Steinhauserinnen die letzten Punkte locker aufspielen und den ersten Sieg der Playouts mit 15:7 bestätigen.
Gute Ausgangslage
Dies war ein wichtiger Sieg für die Steinhauserinnen, besonders für das Selbstvertrauen des Teams. Jede Spielerin konnte das Team im richtigen Moment unterstützen, und das unterstützt den Teamgeist. Die Weichen für eine erfolgreiche zweite Runde sind gestellt. Noch sind viele Spiele zu spielen, dennoch ist der zweite Tabellenrang mit Punktegleichstand zu Raiffeisen Volleya Obwalden eine gute Ausgangslage für weiteres Gelingen.
Steinhausen – Visp 3:2
Sunnegrund. – Sätze: 18:25, 25:19, 25:19, 19:25, 15:7. – Steinhausen: Niederberger, L. Adler, Cerfeda, Nicoli, Portmann, Radulovic, Blazevic, Lengacher, Brem, Baumann, Eiholzer; abwesend: A. Adler. – Visp: M. Wyer, Bieler, Cina, V. Wyer, Giraud, Kuonen, Schmidt, Julen, Stöper, Hutter.