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Nidwalden

Stanser Weltenbummler treffen in Uganda auf Berggorillas

Eines der eindrücklichsten Abenteuer ihrer jahrelangen Weltreise haben die Reisenomaden Ruth und Walter Odermatt in Uganda erlebt. Die Begegnung mit Berggorillas in einem Nationalpark sorgte für Nervenkitzel.
Ruth und Walter Odermatt auf ihrer Trekkingtour im Mgahinga Gorilla National Park in Uganda. (Bild: PD/Walter Odermatt)
Ein Berggorilla im Mgahinga Gorilla National Park in Uganda. (Bild: PD/Walter Odermatt)

Philipp Unterschütz

Philipp Unterschütz

Seit dem Verkauf ihrer Bäckerei in Stans vor acht Jahren leben die Stanser Ruth (59) und Walter Odermatt (57) ihren Lebenstraum und reisen mit ihrem Wohnmobil bis in die abgelegensten Regionen der Welt. Nach einer Reise über die berühmte Panamericana durch Nord- und Südamerika ging es über die Seidenstrasse durch mehr als ein Dutzend zentral- und südostasiatische Länder, insbesondere durch China und Indien (wir berichteten). Seit knapp drei Jahren sind die beiden nun in Afrika unterwegs. Sage und schreibe über 244'000 Kilometer haben sie auf ihren Reisen bis jetzt bereits zurückgelegt.

Nun erreichte uns aus Afrika ein Lebenszeichen der beiden Reisenomaden: «Vor wenigen Tagen hatten wir ein Erlebnis, das ohne zu übertreiben zu unseren Highlights auf all unseren Reisen zählt», schreibt Walter Odermatt in einem E-Mail an unsere Redaktion. «Es handelt sich um das Berggorilla-Trekking in Uganda.» Am 19. November reisten die Odermatts von Ruanda her kommend nach Uganda und steuerten dann zuerst Kisoro und den Mgahinga Gorilla National Park an. Dieser Park bietet zwischen 15 und 50 Berggorillas einen sicheren Lebensraum. Überraschenderweise erhielten Odermatts sofort eine der normalerweise auf Monate hin ausgebuchten «Permits». «Der Spass ist nicht billig, doch die zu bezahlende Summe von 600 US-Dollar pro Person ist vertretbar im Gegensatz zu den 1500 Dollar in Ruanda», erzählt Walter Odermatt in seinem Reisebericht, den man auch im Internet nachlesen kann.

«Ich rieche seinen Atem, er meine Angst»

Bereits am nächsten Tag ging es in einer achtköpfigen Truppe, begleitet von Rangern, Scouts und einem bewaffneten Armeeangehörigen, auf das Trekking, respektive die Suche nach einer Gorilla-Familie mit elf Mitgliedern. «Wir sind einfach fasziniert von diesem Anblick. Die Gestik, die Körpersprache, alles sind vertraute Bewegungen. Die Art und Weise der Mimik, ein Spiegelbild der menschlichen Art. Einfach beeindruckend», schildert Walter Odermatt die Begegnung.

Er beschreibt dann auch seine Furcht, als ein Männchen auf ihn zusprang: «Nur wenige Zentimeter von mir entfernt bleibt er abrupt stehen. Ich rieche seinen Atem, er wahrscheinlich meine Angst und das Herz rutscht mir in die Hose. Meinte er in mir wegen meiner grauen Haare einen Artgenossen zu erblicken? ... So schnell wie er gekommen ist, geht er auch wieder zurück zu seinem Bruder und zusammen verschwinden sie im Wald. Ein Erlebnis für die Ewigkeit.»

Es sei ein grandioses Schauspiel gewesen und gewiss ein Highlight ihrer Afrika-Reise, so Walter Odermatt weiter. Sie hofften sehr, dass die bezahlten Gelder auch wirklich den Gorillas zugutekommen würden in Form von Schutz vor Wilderei und Erhaltung ihrer Lebensräume. Nach vielen weiteren erlebnisreichen Tagen haben Ruth und Walter Odermatt Uganda diese Woche verlassen und sind nun in Kenia unterwegs.

Den Reiseblog der beiden Weltenbummler finden Sie online unter www.reisevirus.info.

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