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Nidwalden

Stanser Genossen wählen zweite Frau in den Rat

Alexandra Lussi heisst die neue Genossenrätin von Stans. Ihre Wahl erfolgte ebenso einstimmig wie die Genehmigung der vielen Sachgeschäfte.
Stefan Flury (links) wird ab 2023 als Genossenvogt im Amt sein und dabei ebenso mit Alexandra Lussi und dem für ein Jahr gewählten bisherigen Genossenvogt Klaus Kayser zusammenarbeiten. (Bild: Beat Christen (Stans, 7. April 2022))

Beat Christen

Wahlen, eine Neuanschaffung, Bauvorhaben sowie ein Landabtausch standen unter anderem auf der reich befrachteten Traktandenliste der Versammlung der Stanser Genossenkorporation vom vergangenen Donnerstag. Dass am Ende sämtliche Anträge ohne Gegenstimme genehmigt worden sind, zeugt vom grossen Vertrauen der Genossenbürgerinnen und -bürger in die Arbeit des Genossenrats. «An 23 Sitzungen wurden 384 Geschäfte beraten», stellte Genossenvogt Klaus Kayser in seinem umfassenden Jahresbericht fest. Nicht eingerechnet sind dabei all die Sitzungen und Beratungen, die speziell für den Umbau der Heizzentrale in Oberdorf und den Bau der Fernwärmeleitung eingesetzten Kommissionen. Dass der Genossenrat erfolgreich arbeitet, zeigt die von der Versammlung einstimmig genehmigte Jahresrechnung.

Nahtloser Übergang ist gewährleistet

Norbert Fischer und Albert Lussi wurden für vier weitere Jahre als Mitglieder des Genossenrates wiedergewählt. Für den im Februar nach 16 Jahren Ratszugehörigkeit zurückgetretenen Urs Gut wählte die Versammlung mit Alexandra Lussi nach Cornelia Durrer die zweite Frau in den Genossenrat. Die Wahl der 31-jährigen Betriebsleiterin der familieneigenen Unternehmung Getränke Lussi folgte dabei einstimmig.

Einen nicht alltäglichen Weg ging die Versammlung bei der Wiederwahl vom Genossenvogt. Der bisherige Amtsinhaber Klaus Kayser liess sich nur noch für ein Jahr als Vogt bestätigen. Gleichzeitig schlug Genossenkassier Albert Lussi im Namen des Genossenrats Stefan Flury als Genossenvogt für die zweite Hälfte der Amtszeit ab 2023 vor. Er erklärt:

«Mit diesem nicht alltäglichen Vorgehen ist ein nahtloser Übergang gewährleistet.»

Klaus Kayser wird ab 2023 noch für ein Jahr als Mitglied im Genossenrat mitarbeiten. Die Versammlung folgte dieser Argumentation ohne Wortmeldung. Albert Lussi setzt für zwei weitere Jahre seine Arbeit als Genossenkassier fort. Für vier weitere Jahre bestätigt wurden Bernadette Kaiser als Genossenschreiberin, Franziska Imboden als Rechnungsrevisorin sowie Ernst Lussi als Genossenweibel.

Ausbau des Wärmeverbundes

Einigkeit demonstrierte die Versammlung der Stanser Genossenkorporation ebenfalls bei den Sachgeschäften. Mit der vorzeitigen Verlängerung eines Baurechtsvertrages im Gebiet Galgenried ebnete die Versammlung dem bisherigen Baurechtsnehmer den Weg für die Nachfolgeregelung seines Geschäftes. Ein flächengleicher Landabtausch im Gebiet Löwengrube erleichtert nun sowohl dem privaten Grundeigentümer wie auch der Genossenkorporation die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Fläche.

Nachdem die Schützengesellschaft Stans den Schiessbetrieb bei der 300-Meter-Schiessanlage schon 2020 eingestellt hatte, kam es nun nach der Beseitigung der Altlasten und dem ehemaligen Zeigerstand zum vertraglich festgehaltenen Heimfall dieser Parzelle. Auf der im Besitz der Stanser Genossenkorporation stehenden Liegenschaft Soppensee in Buttisholz kann die Remise neu gebaut werden. Sie war bei den verheerenden Unwetterereignissen vom vergangenen Jahr arg in Mitleidenschaft gezogen worden.

Von der vom Genossenrat beantragten Anschaffung eines Teleskopladers wird neben dem Forstbetrieb auch das Team der Heizzentrale profitieren. Mit der Genehmigung von 200’000 Franken kann der Genossenrat die Planung für einen weiteren Ausbau des Wärmeverbundes in Stans in Angriff nehmen. Gleichzeitig informiert Genossenrat Peter Lussi die anwesenden Genossenbürger darüber, dass die Erschliessung im Gebiet Wilmatt in Oberdorf ebenso auf Kurs ist wie der vor einem Jahr bewilligte Ausbau der Heizzentrale.

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