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Zug

«Standpunkt»: Meine Motivation und meine Themen

Etienne Schumpf will in den Stadtrat. Er beschreibt, was ihn antreibt.

Ja, ich will. Ich will als FDP-Stadtratskandidat in den Zuger Stadtrat gewählt werden. Ich wurde in den letzten Wochen oft gefragt, warum ich denn im Alter von 37 Jahren meinen spannenden Job als Marketingmanager bei einem bekannten Konsumgüterhersteller aufgeben möchte, um die Politik zu meinem neuen Beruf zu machen. Ehrlich gesagt war dies ein Bauchentscheid, zudem aber das Herz mit voller Überzeugung und Begeisterung Ja gesagt hat.

Während meiner beruflichen Auslandaufenthalte in London und Barcelona habe ich für unsere Stadt und unser Land eine ganz besondere Wertschätzung und Dankbarkeit entwickelt. Es wurde mir bewusst, wie viel es bedeutet, eine Heimat, ein Zuhause zu haben, wo man sich geborgen und glücklich fühlt. Darum ist es nun an der Zeit, meinem Zuhause, der Stadt Zug, das zurückzugeben, was sie mir gegeben hat. Ich durfte aber auch in zahlreichen Vereinen in der Stadt Zug viele tolle Menschen kennen lernen. Und darum möchte ich mich für die Anliegen der Zugerinnen und Zuger einsetzen, die sich nicht in der Politik engagieren können oder wollen. Aber für welche Anliegen setze ich mich eigentlich ein?

Ich bin überzeugt, dass jede Person, jede Familie die Möglichkeiten und Chancen haben sollte, um ihr Leben so zu gestalten, wie sie es gerne möchten. In den letzten Jahren durfte ich mich zusammen mit meinen Fraktionskollegen der FDP entscheidend dafür einsetzen, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet ist und es bei der ausserfamiliären Kinderbetreuung im Vorschulalter keine Wartelisten mehr gibt. Aufgrund unserer Motion wurde das System so angepasst, dass heute praktisch jede Familie die Möglichkeit hat, frei zu wählen, ob sie ihre Kinder fremdbetreuen lassen möchte oder eben nicht.

Für mich ist aber auch entscheidend, dass der Ausbau von mehr und qualitativ gutem Schulraum schnell vorangetrieben wird und in unsere Infrastruktur, Mobilität und auch in eine Aufwertung des Stadtzentrums investiert wird – ohne aber das Gewerbe zu vergessen und für jeden Verkehrsträger, sei es Auto, Velo oder Fussgänger, gut erschlossen ist.

Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass gesunde Stadtfinanzen und eine vorausschauende Finanzpolitik die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche und lebenswerte Stadt Zug sind. Es ist entscheidend, dass wir in guten und schlechten Zeiten ein genaues Auge auf alle Ausgaben haben und entsprechende Investitionen tätigen können. Die Stadtfinanzen sind so solide, dass eine Steuersenkung ins Auge gefasst werden muss.

Für die Stadt Zug habe ich die Vision, dass wir ein liberaler Leuchtturm sind. Ein Leuchtturm, der nicht nur innerhalb des Kantons Zug, sondern in die ganze Schweiz strahlt, indem wir uns immer wieder offen für neue Ideen, Technologien und Chancen zeigen. Dass wir als Stadt die Chancen sehen und Lösungen finden und nicht Probleme bewirtschaften und Gefahren hochbeschwören. Ein Leuchtturm, der zeigt, wie der Spagat zwischen Tradition und Moderne perfekt gelingt und die Stadt für jung und alt, für reich und arm lebenswert ist und bleibt, wo alle einen Platz haben und ein Zuhause finden. Ein Zuhause, eine Stadt mit all den Menschen, die darin wohnen. Das hat mich für meine Stadtratskandidatur begeistert.

Hinweis: In der Kolumne «Standpunkt» äussern sich Mitglieder des Grossen Gemeinderats Zug zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

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