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Stadt Zug: Krippe Zauber-Rank und Nachbarn finden sich

Nach einem Verfahrensfehler der Stadt musste die Kita Zauber-Rank ihre Kinder per Shuttlebus in andere Krippen fahren. Nun haben sich die Parteien gefunden.

Bei der Kita Zauber-Rank ist die Normalität wieder zurückgekehrt. Sie darf die nächsten eineinhalb Jahre an ihrem bisherigen Standort, im Reiheneinfamilienhaus im Rank 14, bleiben und sucht sich in dieser Zeit eine neue Bleibe. Dies haben die Vergleichsverhandlungen zwischen der Kita-Betreiberin und den Einsprechern ergeben.

Für die Eltern ist dies eine grosse Erleichterung. Sie können ihre Kinder nun wieder im Quartier in die Kita bringen und sind nicht mehr auf den Shuttlebus angewiesen. Dieser brachte die Kinder seit Mitte November in Partnerkrippen, da im Rank 14 nur noch drei Kinder betreut werden durften. Hintergrund war ein Verfahrensfehler der Stadt, die ein Baugesuch doppelt behandelte.

«Die Stimmung in der Krippe ist wieder merklich besser geworden», erzählt ein Vater, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Für viele Eltern sei aber die Unsicherheit, ob die Krippe auch wirklich etwas im Quartier finden wird, belastend.

Stadt steht auf der Seite der Krippe

Geschäftsführer Urs Brugger ist erleichtert, dass nun eine Lösung vorliegt, und zeigt sich überzeugt, dass bis 2020 ein Standort für die Krippe gefunden wird. «Wir sind dankbar, dass sich die Stadt für uns einsetzt.» Diese hat ihre Hilfe bei der Suche nach einem neuen Standort versprochen. Und es scheint ihr ernst zu sein. So sagt die neue Bauchefin Eliane Birchmeier: «Ich werde mich ebenfalls dafür einsetzen, dass die Kita im selben Gebiet einen guten Standort findet.» Denn der Stadt sei es ein Anliegen, dass es genügend Krippenplätze gibt. Und «speziell in diesem Gebiet, das immer noch am Wachsen ist, benötigen wir Krippenplätze».

Die Krippe soll im Quartier bleiben

Gemäss Brugger sucht die Krippe nun Räumlichkeiten von mindestens 180 bis 200 Quadratmetern und mit 6 bis 7 Zimmern, um die aktuelle Nachfrage im Quartier decken zu können. «Oft erreicht man das, in dem man zwei Wohnungen zusammenschliesst.» Ihm sei wichtig, dass die Krippe wieder im selben Gebiet – zwischen Steinhauserstrasse, alter Lorze und Chamerstrasse – eine Bleibe findet. «Unsere Kinder und deren Eltern wohnen grösstenteils in diesem Gebiet und wir wollen ihnen auch künftig einen kurzen Weg bieten.»

Ob die Angelegenheit damit ganz abgeschlossen ist, ist aber noch offen. «Am Ende sind vor allem wir Eltern, aber auch die Krippenbetreiber, die Leidtragenden», sagt der betroffene Vater. Kita-Geschäftsführer Brugger bestätigt, dass mehrere Eltern finanzielle Einbussen hatten, da sie, um ihre Kinder vom Shuttlebus abholen zu können, früher von der Arbeit wegmussten. Zudem hätten vereinzelte Eltern auch gekündigt.

Bei der Stadt will man aus dem Fall seine Lehren ziehen. «In Zukunft werden wir alle Baugesuche für Kitas öffentlich auflegen», so Birchmeier. Denn in diesem Fall hatte die Stadt das Baugesuch zuerst bewilligt, ohne es öffentlich aufzulegen. Darauf folgten Proteste der Nachbarn, weshalb die Stadt das Baugesuch nochmals öffentlich auflegte.

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