notifications
Zug

Stadt Zug: Alterszentrum Frauensteinmatt wird verkauft

Die Zuger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagten deutlich Ja.
Alterszentrum Frauensteinmatt in Zug: Das Gebäude kann veräussert werden. (Bild: Andreas Busslinger/PD)
Stadtrat André Wicki. (Bild: PD)
Stadtrat Urs Raschle. (Bild: Daniel Frischherz)

Harry Ziegler

Harry Ziegler

Harry Ziegler

Mit 8770 Ja zu 1300 Nein sagten die Zugerinnen und Zuger am Sonntag, 28. November deutlich Ja zum Verkauf des Alterszentrums Frauensteinmatt an die Stiftung Alterszentren Zug (AZZ). Das Zentrum im Süden der Stadt wird für rund 9 Millionen Franken verkauft. Die AZZ betreibt weitere Alterszentren in der Stadt Zug. Der Verkauf der Frauensteinmatt war im Vorfeld unumstritten. Die Stimmbeteiligung lag bei 61,4 Prozent.

Die Stadt Zug, die aktuelle Besitzerin des Alterszentrums Frauensteinmatt, wird ausserdem die Rückstellungen von 13,5 Millionen Franken für die Instandstellung der Zuger Altersheime an die AZZ übergeben. Der Vertrag zwischen der Stadt Zug und der AZZ sieht vor, dass der Kaufpreis von rund 9 Millionen Franken für das Gebäude mit den Rückstellungen von 13,5 Millionen Franken verrechnet wird. Der Boden, auf welchem das Gebäude des Alterszentrums Frauensteinmatt steht, wird der AZZ im Unterbaurecht übertragen. Mit den Alterszentren Herti und Neustadt sowie den Alterswohnungen Waldheim sind nun alle Liegenschaften im Besitz der AZZ. Damit wird der Stadtrat, sind die Verträge unterzeichnet und notariell beglaubigt, noch 4,5 Millionen Franken an die Stiftung überweisen. Ziel ist, die Aufgaben von Stadt und Stiftung zu entflechten.

AZZ finanziell weiterhin gut aufgestellt

Beteiligt an der Ausarbeitung des Geschäfts waren die beiden Stadträte Urs Raschle (Die Mitte, Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit) sowie André Wicki (SVP, Finanzdepartement). Wicki erklärte an der Medienorientierung vom Sonntag, 28. November: «Mit dem Entscheid entstehen nur Gewinner.» Zum einen die Bewohnerinnen und Bewohner der Frauensteinmatt, zum anderen die AZZ, die finanziell weiterhin gut aufgestellt sein wird sowie die Stadt Zug, die sich mit dem Verkauf um jährlich rund 1,54 Millionen Franken entlastet.

Stadtrat Urs Raschle sagte zum äusserst deutlichen Resultat (Ja-Stimmen-Anteil: 87,1 Prozent, Nein-Stimmen-Anteil: 12,9 Prozent): «Einmal mehr hat die Stimmbevölkerung der Stadt Zug Weitsicht und Vertrauen gezeigt.» Weitsicht dadurch, dass die komplexe Situation gesetzlich korrekt gelöst und alle Beteiligten in eine «gute und nachhaltige Zukunft» geführt werden. Beide Stadträte wiesen auf Nachfrage ausdrücklich darauf hin, dass mit der Beglaubigung der Verträge eine Nachschusspflicht für die Stadt entfalle. Das heisst, das Risiko liegt ab dann bei der AZZ. Ausserdem bleibt die Stadt mit zwei von fünf Sitzen im Stiftungsrat vertreten und die AZZ hat die Stadt Zug über geplante Investitionen ab 200 000 Franken aus den Rückstellungen im Voraus zu informieren; die Stadt kann zu den Vorhaben Stellung nehmen. Im Falle einer Zweckentfremdung der Rückstellungen hat die AZZ diese zurückzuzahlen. Stadtrat André Wicki geht davon aus, dass das Geschäft noch in diesem Jahr abgewickelt ist.

Kommentare (0)