(zim) Tauben sind bestens an das Leben in der Stadt angepasst und nicht wählerisch, was ihre Nahrung anbelangt. Sie fressen Samen von Pflanzen, Reste von Picknicks und auch andere fressbare Abfälle. Wie alle Wildtiere sind sie bestens in der Lage, selber genügend Futter zu finden und sind deshalb nicht auf zusätzliches Futter angewiesen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Luzern. Das gut gemeinte Füttern sei falsch verstandene Tierliebe und habe negative Folgen.
Wissenschaftliche Studien würden belegen, das es in einer Stadt so viele Tauben gibt, wie es die Menge Futter zulässt. Eine Taube deckt mit 30 Gramm Futter (entspricht einer Scheibe Brot) ihren Tagesbedarf. Die restliche Zeit und Energie verbringt sie mit dem Brutgeschäft. Die Folge von Fütterungen ist laut Mitteilung eine schnell steigende Anzahl Tauben und eine entsprechende Zunahme der Verschmutzung der Stadt durch Taubenkot.
Krankheiten können übertragen werden
Ausserdem fördere man durch regelmässige Fütterungen an bestimmten Orten das gehäufte Auftreten von Tieren auf engem Raum. Damit bestehe die Gefahr, dass Krankheiten zwischen den Vögeln übertragen werden. Dieses Problem gelte nicht nur für Tauben, sondern für alle Vögel.
Um das Taubenfüttern gezielt zu unterbinden, würden Mitarbeitende der städtischen SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) Leute ansprechen, die Tauben füttern. Sie erklären laut Mitteilung die negativen Folgen des Fütterns, damit Zusammenhänge verstanden werden und das Füttern unterlassen wird.