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Luzern

Spitalstrasse erhält einen Velostreifen – dafür müssen Parkplätze weg

Im Sommer starten die Bauarbeiten für die zweite Etappe der Sanierung Spitalstrasse. Profitieren soll der Velo- und Fussverkehr.
Der Flüsterbelag auf der unteren Spitalstrasse. (Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 7. September 2018))
Diese Parkplätze müssen für den Velostreifen weichen. (Eveline Beerkircher (Luzern, 5. Mär 2022))

Robert Knobel

Robert Knobel

10'000 Fahrzeuge rollen täglich über die Spitalstrasse. Die Strecke zwischen Schlossberg und Kreuzstutz ist während der Hauptverkehrszeit notorisch verstopft. Etwas entschärft wurde die Situation 2018 zumindest für den Busverkehr: Dank einer elektronischen Busspur zwischen Kantonsspital und Kreuzstutz können VBL-Busse die Autokolonne überholen und den Stau umgehen. Gesteuert wird dies über eine Lichtsignalanlage.

Die elektronische Busspur war Teil der Gesamtsanierung der Spitalstrasse zwischen Kantonsspital und Kreuzstutz. Im Sommer 2022 soll nun die zweite Etappe für die restliche Spitalstrasse bis zur Einmündung Friedentalstrasse starten. Für die Erneuerung und Umgestaltung des 400 Meter langen Abschnitts budgetiert die Stadt 2,5 Millionen Franken. Davon bezahlt der Bund 1 Million aus dem Agglomerationsprogramm.

Seitliche Parkplätze als Sicherheitsrisiko

Profitieren soll insbesondere der Veloverkehr. Zwischen Kantonsspital und Bushaltestelle Urnerhof soll ein neuer Velostreifen entstehen. Dazu müssen sieben öffentliche Parkplätze weichen. Die Parkfelder gehören zur blauen Zone und sind entlang der Spitalstrasse halb auf dem Trottoir, halb auf der Fahrbahn markiert.

Dies sei ein Sicherheitsrisiko, schreibt der Stadtrat im Bericht und Antrag ans Parlament. So hätten Velofahrende bei Stau oft keine andere Wahl, als aufs Trottoir auszuweichen. Zudem würden die parkierten Autos stellenweise die Sicht verdecken. Der Bau eines Velostreifens werde diese Probleme entschärfen.

Trottoir wird verbreitert

Einen Komfortgewinn darf nicht nur der Velo-, sondern auch der Fussverkehr erwarten: Heute ist das Trottoir auf der Spitalstrasse stellenweise nur 1,4 Meter breit. Künftig sollen Fussgängerinnen und Fussgänger mindestens 2,4 Meter Breite zur Verfügung haben. Bei der Einmündung Friedentalstrasse soll der Fussgängerstreifen zudem eine Mittelinsel erhalten. Auch die Beleuchtung auf der Spitalstrasse soll verbessert werden.

Im Zuge der Spitalstrasse-Sanierung soll auch die Bushaltestelle Urnerhof behindertengerecht ausgebaut werden. Ansonsten sind für den Busverkehr keine grösseren Änderungen geplant. Auch eine elektronische Busspur auf dem oberen Abschnitt der Spitalstrasse ist nicht vorgesehen. Denn dort gibt es bereits heute ein anderes System der Busbevorzugung: Ein Lichtsignal an der Kreuzung Spital-/Friedentalstrasse überwacht den Stau und schaltet jeweils so, dass ein herannahender Bus frühzeitig freie Bahn erhält.

Es gibt einen lärmarmen Belag

Insgesamt dauern die Bauarbeiten auf der Spitalstrasse rund ein Jahr. Dabei werden auch die Werkleitungen und der Belag saniert. Es ist vorgesehen, einen lärmarmen Asphalt einzubauen.

Das Luks-Areal ist derzeit eine Grossbaustelle. Bis 2026 entstehen das neue Kinderspital, die Frauenklinik und ein neues Parkhaus. Im Zuge der Strassensanierung werden auch gleich die Weichen gestellt für diese Neubauten. Insbesondere die Kreuzung zum Urnerhofweg muss ausgebaut werden, da dort die Zufahrt zum künftigen Parkhaus erfolgt. Auch der Rettungsdienst wird dort ausfahren.

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