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«Spätaufsteher» legen sich in Sisikon mächtig ins Zeug

Den spätesten Morgenstreich im Urnerland gab es am Schmutzigen Donnerstag in Sisikon zu sehen und vor allem auch zu hören. In der 370-Seelen-Gemeinde wurde die Nachtruhe erst um 6 Uhr gebrochen.

Das war eine Premiere, wie die Präsidentin der örtlichen, 1931 gegründeten Fasnachtsgesellschaft, Wanda Imhof, augenzwinkernd verriet: «Wir haben an einer Sitzung beschlossen, die Tagwache um eine Stunde nach hinten zu verschieben. Einerseits damit die Fasnächtler etwas leichter aus den Federn kommen und andererseits, dass es auch mal die Presse in unser Dorf schafft. Nein im Ernst: Wir wollten einfach etwas Neues ausprobieren.»

Startpunkt für das Frühkonzert war das Schulhaus. Dort trudelten tröpfchenweise immer mehr verkleidete Gestalten ein. Rund zwei Dutzend Narren, darunter viele Schulkinder, legten schliesslich um 6 Uhr mit vollem Einsatz los und pusteten in ihre Trompeten und Posaunen, was das Zeug hielt. Oder sie hauten mit viel Elan auf ihre Trommeln und Pauken. Zur Route sagte Imhof: «Wir vermeiden es bewusst, an der Kirche und am Friedhof vorbeizulaufen. Denn wir wollen die Totenruhe nicht stören.» Deshalb ging es zunächst Richtung Süden, entlang der für kurze Zeit einseitig gesperrten Axenstrasse. Nach wenigen hundert Metern bog die Gruppe dann Richtung Bahnhof sowie See ab und drehte im unteren Dorfteil eine Runde, wobei im Verlaufe der Tour noch einige weitere Fasnächtler hinzustiessen.

Am Güdelmontag geht’s um 5 Uhr los

Zur Beteiligung meinte Imhof: «Am Schmutzigen Donnerstag hält sich die Teilnehmerzahl in der Regel etwas in Grenzen. Dafür ist er bei der Tagwache am ‹Gidelmäändig› sehr gross. Dort machen jeweils 50 bis 60 Sisiger mit. Das ist auch unser Haupttag.» Am Güdelmontag müssen die Fasnachtsangefressenen dann wieder etwas früher raus, geht es doch schon um 5 Uhr los.

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