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Zug

Sozialhilfequote im Kanton Zug weiterhin stabil bei 1,6 Prozent

2020 wurden 2005 Zugerinnen und Zuger mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das entspricht wie im Vorjahr 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung. Die Auswirkungen der Coronapandemie schlugen sich noch nicht zwangsläufig in den Sozialhilfezahlen nieder.

2020 wurden im Kanton Zug 2005 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Obwohl das 2,7 Prozent weniger sind als im Vorjahr, blieb die Sozialhilfequote bei 1,6 Prozent stabil. Das ist dem gleichzeitigen Bevölkerungswachstum geschuldet, wie die Erhebungsstelle Lustat Statistik Luzern mitteilt. Verglichen mit der Gesamtschweiz ist die Sozialhilfequote des Kantons Zug unterdurchschnittlich (CH 2019: 3,2 Prozent). Sie liegt auch tiefer als die Quote der Zentralschweiz insgesamt, welche 2020 bei 1,9 Prozent lag.

2020 war als erstes Jahr von der Coronapandemie geprägt. Die pandemiebedingten Entwicklungen im ersten Coronajahr wirkten sich jedoch noch nicht zwangsläufig auf die Sozialhilfezahlen aus, zumal vorgelagert diverse pandemiespezifische Leistungen des Bundes und des Kantons in Form von Sozialversicherungs- und bedarfsabhängigen Sozialleistungen zur Anwendung kamen.

Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung gesunken

Personen ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss tragen ein besonders hohes Sozialhilferisiko. Im Kanton Zug lag die Sozialhilfequote entsprechender Personen 2020 bei 4,3 Prozent. Ein tieferes Bildungsniveau vermindert die Chancen am Arbeitsmarkt und ist mit ein Grund für die höhere Sozialhilfequote der ausländischen Zuger Wohnbevölkerung gegenüber der schweizerischen. Die Quote der Sozialhilfebeziehenden mit ausländischer Nationalität ist allerdings gesunken (2019: 3,4 Prozent; 2020: 3,3 Prozent). Bei den Sozialhilfebeziehenden mit Schweizer Nationalität blieb sie konstant bei 0,9 Prozent.

2020 waren von den Zuger Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter 38,9 Prozent erwerbstätig, weniger als die Hälfte davon in einer Festanstellung. Von den erwerbstätigen Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern waren 32,2 Prozent in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt. Gut jede fünfte Person arbeitete Vollzeit (26,1 Prozent). Männer waren unter den sozialhilfebeziehenden Vollzeitbeschäftigten häufiger als Frauen.

Weniger Dossiers aufgrund verbesserter Erwerbssituation

Die Sozialhilfe dient in erster Linie der Überbrückung temporärer Notlagen. Im Kanton Zug wurde 2020 knapp die Hälfte der Fälle innerhalb eines Jahres wieder abgeschlossen (49,9 Prozent). Bei den 2020 abgeschlossenen Dossiers gingen 33,9 Prozent auf eine verbesserte Erwerbssituation zurück. Das sind 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr. (rh)

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