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Nidwalden

Solarstrom für die Schule Büren geplant

Die Gemeindeversammlung befindet über einen Kredit und die Budgets der Oberdorfer Körperschaften. Dazu gehört auch eine Viertelmillion Franken für eine Fotovoltaik-Anlage.
Auf dem Dach des Schulhauses in Büren soll eine Fotovoltaikanlage installiert werden.Bild: Corinne Glanzmann (5. November 2019)

Martin Uebelhart

Die Schulgemeinde Oberdorf will auf den Dächern der Schulgebäude in Büren eine Fotovoltaikanlage installieren. Dafür beantrag der Schulrat der Gemeindeversammlung einen Kredit von 250000 Franken. Man habe sich dazu entschlossen, diese Anlage gleich zusammen mit der Sanierung des Schulhauses zu bauen, sagt Schulpräsidentin Silvia Daucourt im Gespräch mit unserer Zeitung. Es habe aber noch zusätzliche Abklärungen etwa zur Bausubstanz des Daches gebraucht. «Jetzt können wir alles auf einmal machen und beispielsweise auch das vorhandene Gerüst nutzen.» Nicht zuletzt wolle man eine solche Anlage auch realisieren, weil die öffentliche Hand in diesem Bereich eine gewisse Vorreiterrolle habe, so die Schulpräsidentin. Die Anlage soll 144000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Damit soll Strom für den Eigenbedarf produziert werden, mit welchem auch Warmwasser aufgeheizt wird. Die Schulgemeinde kann mit der Solaranlage jährlich rund 14000 Franken Stromkosten einsparen.

Die Gemeindeversammlung hatte im vergangenen Juni einen Kredit von 1,5 Millionen Franken für die Sanierung des 1993 erbauten Schulhauses bewilligt. Die Arbeiten – unter anderem die Erneuerung der Haustechnik und der Ersatz der Fensterflügel und Stoffmarkisen – sollen in den Sommerferien 2020 ausgeführt werden.

Schulgemeinde will Eigenkapital reduzieren

Das Budget der Schulgemeinde sieht bei einem Aufwand von 7,09 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von gut 160000 Franken vor. Die Personalkosten liessen sich recht gut abschätzen, sagt Silvia Daucourt. «Eine Herausforderung ist die neue Berechnung des innerkantonalen Finanzausgleichs. Das spüren wir schon», hält sie fest. Die Schulgemeinde rechnet hier im Vergleich zum Vorjahr mit Mindereinnahmen von rund 800000 Franken.

Ende des vergangenen Jahres hatte die Schulgemeinde ein sehr hohes Eigenkapital von fast 7,2 Millionen Franken. Das budgetierte Defizit könne mit dem vorhandenen Eigenkapital aufgefangen werden, schreibt der Schulrat in seinen Erläuterungen zur Gemeindeversammlung. Bereits zuvor hatte der Schulrat das Ziel bekannt gegeben, das Eigenkapital zu reduzieren.

Mit 1,55 Einheiten gleich bleiben soll laut dem Antrag an die Gemeindeversammlung der Steuerfuss. Nach den vergangenen Steuerfussreduktionen könne die Schulgemeinde in den nächsten Jahren mit einem stagnierenden Steuerfuss planen, so der Schulrat. Die Schulgemeinde hatte seit 2015 den Steuerfuss in mehreren Schritten von 1,90 auf 1,55 Einheiten gesenkt.

Politische Gemeinde steht vor Investitionen

Das Budget der Politischen Gemeinde für das kommende Jahr sieht bei Ausgaben von fast 3,7 Millionen ein praktisch ausgeglichenes Ergebnis vor. Gemäss den Unterlagen für die Gemeindeversammlung rechnet der Gemeinderat für das laufende Jahr mit einer ausgeglichenen Rechnung. Mit Blick auf die Steuereinnahmen 2018 rechnet die Gemeinde für das kommende Jahr mit einem leichten Wachstum bei den natürlichen Personen. «Dieses Wachstum basiert auf einem moderaten Bevölkerungswachstum und einer verbesserten Arbeitsmarktsituation in unserer Region», schreibt der Gemeinderat.

In den kommenden Jahren steht Oberdorf vor massiv steigenden Investitionen. «Hier stehen insbesondere Projekte in den Bereichen Gewässer und Strassen an», sagt Gemeindepräsidentin Judith Odermatt auf Anfrage. Das meiste davon passiere unter der Führung des Kantons und dies seien daher gebundene Ausgaben. Sie erwähnt die Sanierung der Bushaltestellen, die Kreisel Büren und Wil, Velowege, das Projekt Buoholzbach oder auch die Pläne für die gemeindeeigene Wertstoffsammelstelle.

Die Finanzplanjahre 2021 bis 2025 sehen laut den Erläuterungen bei gleichbleibendem Steuerfuss von 0,45 Einheiten steigende Aufwandüberschüsse vor. Hauptgrund für die schlechteren Ergebnisse seien die Investitionsprojekte und die daraus resultierenden Abschreibungen daraus.

Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass derzeit keine Steuererhöhung angebracht sei. Es gelte, nur so viel Steuern einzunehmen, wie es der Aufwand verlange. Darum will der Gemeinderat den Steuerfuss bei 0,45 Einheiten belassen. Kurzfristig könnten mit der Eigenkapitalreserve Mehrausgaben kompensiert werden.

Diesen Mittwochabend findet um 19.30 im Restaurant Schützenhaus die Orientierungsversammlung der Ortsparteien zu den Gemeindeversammlungen vom 20. November statt.

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